1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Aschersleben
  6. >
  7. Handarbeit in Aschersleben: Handarbeit in Aschersleben: Stricken für einen guten Zweck

Handarbeit in Aschersleben Handarbeit in Aschersleben: Stricken für einen guten Zweck

Von marion pocklitz 23.09.2014, 13:45
Der Strickkurzs des FKZ strickt für einen guten Zweck.
Der Strickkurzs des FKZ strickt für einen guten Zweck. Marion pocklitz Lizenz

Aschersleben/MZ - Mützen über Mützen liegen auf dem Tisch. Gepunktet und geringelt, bunt und einfarbig, groß und klein, mit Bommeln oder Stricken. Auch bunte Sockenpaare sind dazwischen zu finden. Gestrickt sind die über 60 Kopfbedeckungen von den Handarbeitsfrauen des Ascherslebener Frauenkommunikationszentrums für einen guten Zweck. Diese Mützen sollen schwerkranke Kinder im Alter von ein bis 18 Jahren tragen, die im Magdeburger Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftungen gepflegt werden.

„Sie sollen Farbe in den Alltag der Kinder bringen. Und außerdem helfen sie, wenn die Mädchen und Jungen durch die medizinische Behandlung ihr Haar verlieren“, erklärt Angela Böttcher, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Aschersleben. Sie selbst hat die Aufgabe übernommen, die Strickwerke in den nächsten Tagen nach Magdeburg zu bringen.

Das ist übrigens nicht ihre erst Fahrt dorthin. Auch Kuscheltiere haben die Frauen für die kleinen Patienten schon gefertigt. Diese seien sehr gut angekommen und die Klinik habe deshalb gern auf das Angebot der Frauen, Mützen und Socken zu stricken, zurückgegriffen.

Wollspenden jederzeit willkommen

Seit 2011 gibt es die Handarbeitsgruppe bereits. Zu ihr gehören Cornelia Mulau, Ilse Kopitz, Carola Breitschuh, Heike Knüpfer und Petra Schrader. Einmal in der Woche wird sich für zwei Stunden getroffen und dann werden nicht nur die Stricknadeln geschwungen, sondern auch Stick- und Häkelnadeln. Ganz unterschiedliche Stücke zu den verschiedenen Jahreszeiten werden gefertigt.

Ganz viel Spaß hatten die Frauen bei der Herstellung der Kuscheltiere. Nicht nur in der Gruppe lassen sie die Stricknadeln klappern, sondern zur Entspannung zu jeder Tageszeit auch zu Hause. Die Erfahrungen werden dann in der Gruppe ausgewertet. So habe man schon vieles umsetzen können.

Die nötige Wolle dazu werde entweder selbst gekauft, aber ab zu bekommen sie auch Wollspenden. „Diese nehmen wir jederzeit gern entgegen. Auch solche Wünsche, wie die vom Kinderhospiz, erfüllen wir selbstverständlich“, erklärt Carola Breitschuh und bekommt dafür ein zustimmendes Nicken ihrer „Strickkolleginnen“. Männer haben sich noch nicht in die Gruppe getraut. Dafür aber junger Nachwuchs. Zum Beispiel die 13-jährige Tina Tauche, die nun von den Frauen das Strickhandwerk erlernen möchte. „Das macht doch Spaß. Außerdem ist es cool, wenn man sich seine Mütze selbst stricken kann“, findet das Mädchen.