400 Spinnen, Skorpione, Insekten Haarige Ausstellung in der Alten Hobelei Aschersleben: 400 Spinnen, Skorpione, Insekten waren zu sehen

Aschersleben - Vielen Menschen läuft schon ein eiskalter Schauer über den Rücken, wenn sie nur an die kleinen achtbeinigen Tierchen denken. Für diese Menschen ist ein Zusammenleben mit einer Spinne als Haustier geradezu unmöglich.
Für Renaldo Neigert dagegen sind die Achtbeiner die tollsten Haustiere, die man sich vorstellen kann. Deshalb besitzt er dutzende Spinnen, außerdem noch Skorpione und Insekten wie Schaben oder Schrecken.
Mit seinen zig Terrarien ist er seit elf Jahren auf Tour und stellt seine Tiere in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. „Das ist immer ein großer logistischer Aufwand und unsere Priorität ist die Sicherheit der Tiere“, sagt der Spinnenfan aus Feuchtwangen in Bayern.
Renaldo Neigert aus Bayern stellt seine Tiere in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus
Zum Beispiel müsse für die Tiere immer eine Kerntemperatur von 25 Grad Celsius sichergestellt sein. Individuelles Futter und die Säuberung der Terrarien kommen hinzu.
Während seiner Tour durchs Land begegne er immer wieder Menschen, die Angst vor den Achtbeinern haben. „Man muss sich seiner Phobie stellen“, ist sich Neigert sicher. Deshalb bietet er im Rahmen seiner Ausstellung auch an, mit den Besuchern einen individuellen Rundgang zu machen und die Welt der Spinnen zu erklären.
„Wir präsentieren lebende Tiere aller Kontinente. Unsere Besucher bekommen einen Einblick in das Leben und Verhalten von Spinnen, Skorpionen, Riesentausendfüßlern und seltenen Insekten. Am Ende kann man dann eine Spinne auf die Hand nehmen“, sagt er.
Elias aus Aschersleben besucht die Ausstellung mit seinem Opa
Der fünfjährige Elias aus Aschersleben hat jedenfalls keine Angst. Er besucht die Ausstellung mit seinem Opa und traut sich sogar, die haarige Riesen-Vogel-spinne für ein Erinnerungsfoto auf die Hand zu nehmen. „Da wird sich deine Mama freuen“, witzelt der Opa, der ebenfalls keine Angst vor den Achtbeinern hat. „Ich würde die auch auf die Hand nehmen“, ist er sich sicher.
Übrigens: Nach wie vor sei Forschern nicht genau bekannt, wie viele Spinnenarten es tatsächlich auf der Erde gibt, verrät Neigert. Doch dass die ersten Spinnen schon vor 300 Millionen Jahren die Erde bewohnten, sei hinlänglich erforscht.
Die Angst vor Spinnen nennt man in der Fachsprache Arachnophobie. Die meisten Betroffenen zeigen ängstliche und panische Reaktionen beim Anblick einer Spinne. Dabei handelt es sich aber nicht nur um Ekel, sondern um eine Angststörung. Etwa fünf Prozent der Menschen in Deutschland leiden an einer Arachnophobie, schätzen Experten. (mz)
