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Gymnasium Stephaneum Gymnasium Stephaneum Aschersleben: Schüler basteln Geschenke auf Basar

Von Jessica Hanack 15.12.2016, 17:31
Das Stephaneum hat sich am Freitag in einen Weihnachtsbasar verwandelt.
Das Stephaneum hat sich am Freitag in einen Weihnachtsbasar verwandelt. Gehrmann

Aschersleben - Vorsichtig klebt Justine Servietten auf das Glas. Zum Schluss kommt noch eine Prise buntes Glitzer darauf, dann ist sie fertig: Aus einem alten Marmeladenglas ist ein Teelichthalter geworden. „Ich bastle hier Weihnachtsgeschenke für meine Familie“, sagt sie. Auch ein Anhänger und eine Schneekugel sind an diesem Vormittag bereits entstanden.

Wie Justine haben wohl auch einige andere Schüler den Weihnachtsbasar im Gymnasium Stephaneum genutzt, um noch fehlende Geschenke zu basteln. Auf einem Tisch reiht sich Teelichtglas an Teelichtglas, in anderen Räumen wurden Schneemänner oder Weihnachtssterne angefertigt. Der Basar hat sich inzwischen zu einer kleinen Tradition entwickelt: Seit vier Jahren wird er immer kurz vor den Weihnachtsferien organisiert. Die Klassen 9 bis 12 haben dabei jeweils ihren eigenen Stand, die jüngeren Schüler schlendern als Besucher über den Markt.

Auch Schülerrat ist mit dabei

„Der Basar bringt die ganze Schule zusammen, die großen und die kleinen Schüler“, sagt Andrea Sonnabend. „Es ist schön zu sehen, wie nett sie miteinander umgehen.“ Andrea Sonnabend ist an dem Gymnasium die Verbindungslehrerin für den Schülerrat, der sich um den Weihnachtsbasar kümmert. „Das ist die erste wichtige Aufgabe im Schuljahr und ein Highlight im Schulleben“, sagt Benjamin Pekrul, Vorsitzender der Schülervertretung.

Innerhalb des Rats wurde extra eine Arbeitsgruppe gegründet, die bereits im September mit den ersten Planungen für den Basar begonnen hat. „Die Klassen geben einen Wunsch ab, was sie machen wollen. Wir gucken dann, was möglich ist und behalten den Überblick, um viele verschiedene Dinge zu bieten.“

Neben den Bastelständen gibt es einen kleinen Flohmarkt, es werden Kuchen, Früchtepunsch und Waffeln in allen Variationen - von herzhaft bis vegan - verkauft. In einem Raum haben sich die Austauschschüler aus Finnland eingerichtet, die Spiele spielen und finnische Weihnachtslieder singen.

Auch der Chor des Gymnasiums tritt auf und eine Gruppe von Bläsern stimmt „Alle Jahre wieder“ oder „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“ an. In der Kombination entsteht so aus den Klängen und Gerüchen eine gemütliche, weihnachtliche Atmosphäre.

Auch Andrea Sonnabend ist von dem Einsatz der Gymnasiasten für ihren Weihnachtsbasar begeistert. „Die Schüler haben alle Räume liebevoll dekoriert. Sie stellen sich nicht die Frage, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt, sondern machen es einfach.“ Das gilt nicht nur für die Dekoration, sondern auch für die Stände, die von den Schülern betreut werden.

Die Zwölftklässlerin Hannah kümmert sich mit ihren Klassenkameraden um das Basteln der Teelichthalter. „Das kannten wir noch aus der Grundschule“, erzählt sie. Zur Vorbereitung habe jeder aus der Klasse zu Hause alte Marmeladen- oder Gurkengläser und Servietten gesammelt. „Das schmeißt man sonst weg und so kann man noch etwas richtig Schönes daraus machen.“

Erlös fließt in Schulprojekte

Die Erlöse des Weihnachtsbasars sollen, in Absprache mit dem Schülerrat, für Schulprojekte genutzt werden. „Wir können damit zum Beispiel Veranstaltungen wie den Kinderfasching oder die Oberstufenparty unterstützen“, sagt Benjamin Pekrul. In jedem Fall sollen alle Klassen etwas von den Einnahmen haben. Und im nächsten Jahr findet dann Weihnachtsbasar Nummer fünf statt. Das ist bereits sicher. (mz)