Einzelhandel Gutscheine sorgen für Umsatz in Aschersleben: E-Center und Medimax mit Weihnachtsgeschäft zufrieden

Aschersleben - Bücher, Elektrowaren, Gutscheine, Parfüms – die Renner unter den Weihnachtsgeschenken sind seit Jahren gleich. Das bestätigt auch aktuell wieder die Statistik des Handelsverbands Deutschland (HDE).
Insgesamt rechnet der HDE in diesem Jahr in den beiden Monaten November und Dezember mit einem Umsatzplus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit übersteigen die Umsätze im Weihnachtsgeschäft erstmals die 100 Milliarden Euro-Grenze.
Auf den Online-Handel entfallen davon rund 15 Milliarden Euro. Allein für Geschenke wollen die Verbraucher online und stationär mehr als 20 Milliarden Euro ausgeben.
Diana Mooshammer von der HC-Parfümerie ist sehr zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft
Doch wie lief das Weihnachtsgeschäft für die Händler in Aschersleben? Sehr zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft ist Diana Mooshammer, Filialleiterin der HC-Parfümerie am Markt. „Es lief sehr gut. Wir können sehr zufrieden sein. Es waren anstrengende und arbeitsintensive Wochen, aber es hat sich gelohnt“, sagt sie.
Neben Parfüms und Kosmetika seien auch die Dekorationsartikel sehr gefragt gewesen, resümiert Diana Mooshammer. Neben den Stammkunden seien auch viele neue Kunden in der Parfümerie gewesen – etwa nach ihrem Bummel über den Weihnachtsmarkt oder an den verkaufsoffenen Sonntagen.
Auch Heiko Grunert, Chef des E-Centers, blickt auf ein positives Weihnachtsgeschäft zurück. „Gefragt waren bei uns neben den allgemeinen Waren auch die vielen regionalen Produkte und Präsentkörbe“, so Grunert.
Im E-Center wurden vor Weihnachten viele regionale Produkte und Präsentkörbe verkauft
Zeitweise, gerade unmittelbar vor den Festtagen, sei es im E-Center sehr voll gewesen. „Wir versuchen dann alles, damit unsere Kunden schnell alles finden und auch an der Kasse schnell an der Reihe sind. Aber zwischendurch war der Ansturm wirklich enorm“, erinnert sich Heiko Grunert.
Der Handel in Aschersleben freut sich auch für die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr über teilweise volle Geschäfte. Denn als Geschenk liegen immer öfter Geld und Gutscheine unter dem Weihnachtsbaum. Das kann auch Diana Mooshammer von der HC-Parfümerie bestätigen. „Wir haben auch dieses Jahr wieder viele Gutscheine verkauft. Das nimmt Jahr für Jahr zu“, sagt sie. „Viele, die unsicher sind, welcher Duft dem zu Beschenkendem gefallen könnte, kaufen dann lieber einen Gutschein. Damit kann man einfach nichts falsch machen.“
Im Medimax war vor allem die Nachfrage nach Gutscheinen sehr groß
Auch im Medimax im E-Center sei die Nachfrage nach Gutscheinen groß gewesen, bestätigt Filialleiter Gerd Heyde. Deshalb wundert es nicht, dass der Elektrofachmarkt zwischen den Jahren ziemlich gut besucht ist. „Die Kunden lösen die Gutscheine gleich ein. Jetzt, wo viele noch frei haben“, sagt Heyde.
Neben den Gutscheinen seien im Medimax auch Smartphones, Spielekonsolen und Tablets sehr gefragt gewesen. „Eben all das, was Spaß macht“, weiß Heyde. Bügeleisen, Wasserkocher und Toaster hingegen würden nicht so oft unterm Weihnachtsbaum landen.
„Die meisten Männer wissen, dass sie ihrer Frau damit keine Freude machen“, meint er schmunzelnd. Wohingegen es auch Trend-Haushaltsgeräte gebe, die dann doch auch als Weihnachtsgeschenk taugen, meint der Filialleiter. „Das sind zum Beispiel die kabellosen Akku-Staubsauger.“
In der Vorweihnachtszeit kaufen viele Männer neue Kleidung
Zufrieden ist auch Anne-Katrin Blisse von der Schünke und Weber GmbH, die in Aschersleben vier Modeläden - K1 Jens, K1 Street, Mädchen-Lädchen und More u More - betreibt. „Bei uns war während des Weihnachtsgeschäft mehr unter der Woche los, als an den Wochenenden. Da waren die Kunden sicher mehr auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs“, vermutet sie.
Insgesamt sei Mode nicht unbedingt ein klassisches Weihnachtsgeschenk, sagt sie weiter. Sie und ihr Team können aber alljährlich beobachten, dass sich insbesondere modemuffelige Männer im November und Dezember mit neuen Hemden, Pullovern und Jacken eindecken. „Einige kommen nur ein bis zweimal im Jahr - und dann oft in der Vorweihnachtszeit.
Wohl auch, um über die Festtage schick auszusehen“, so Anne-Katrin Blisse. Auch in ihren Modeläden gingen Gutscheine in der Vorweihnachtszeit gut über die Ladentheke.
Übrigens: In Sachen Mode denkt der Textilhandel immer eine Saison weiter. „Bei uns dreht sich schon vieles um die Frühlingsmode. Obwohl viele Kunden jetzt noch gern Wintersachen kaufen würden. Aber die Hersteller sind einfach schon auf Frühling eingestellt“, erklärt Blisse. (mz)