Großküchen Ostharz Großküchen Ostharz: Renner sind Nudeln und Schnitzel
Quedlinburg/MZ. - Was die Renner bei den Ostharzer-Großküchen sind? Keine Frage: Bei den Kindern sind es natürlich die Pastagerichte mit Tomatensoße und die leckeren Süßspeisen, wie Milchreis oder Grießbrei. Bei den Erwachsenen dominiert das Schnitzel in den verschiedensten leckeren Variationen oder das stets begehrte Gefügel. Dies weiß Geschäftsführer Gerald Graefe aus dem FF, ohne groß in der Statistik blättern zu müssen. Insgesamt stellen die Großküchen Ostharz GmbH täglich durchschnittlich 5000 Portionen Mittagessen für Einrichtungen und Betriebe in den Landkreisen Quedlinburg, Halberstadt, Wernigerode und Aschersleben-Staßfurt her. Am Wochenende und zu den Feiertagen sind es weniger.
Damit zählt das Quedlinburger Großküchen-Unternehmen im Rambergsweg zu den führenden Menüherstellern in der Harzregion. Zu den 550 Stamm-Hauptkunden gehören nahezu alle Halberstädter Kindereinrichtungen, Awo-Kindertagesstätten, Schulen, Altenpflegedienste und Betriebe. Mit Blick auf die Vergabepraxis in den städtischen Kindereinrichtungen der Stadt Quedlinburg zeigte sich der Ostharz-Geschäftsführer enttäuscht. "Ohne den verschiedenen regionalen Essenanbietern eine Chance zu geben, ihre Angebote abzugeben, hat sich die Stadt für einen nordrhein-westfälischen Essenanbieter mit Tiefkühlkost entschieden."
Die Firmengeschichte begann vor fünf Jahren. Damals stand das Nachfolgeunternehmen der einstigen Quedlinburger Schulküchen vor dem Aus. An diesem Scheideweg für die vielen Arbeitsplätze entschloss ich Gerald Graefe, der in Aschersleben wohnt und gebürtiger Zeitzer ist, zur Gründung der Ostharzer Großküchen GmbH, deren Mit-Gesellschafter er ist. Im vergangenen Jahr erreichte der Harzer Betrieb einen Jahresumsatz von über 4,2 Millionen Mark. Die Ostharzer Großküchen betreiben weitere Essen-Produktionseinrichtungen in den Landkreisen Wernigerode und Halberstadt sowie Kantinen. Zufrieden zeigte sich der Geschäftsführer auch über die Entwicklung des zweiten Standbeines der Firma - dem Party-Service. Über 600 Personen wurden mit diesem bereits auf Veranstaltungen versorgt.
Das Geheimnis des Erfolges der Ostharzer: "Ich sehe mich selber als strenger Kunde", gestand Graefe. Der Einkauf der Zutaten und die Auswahl der Zulieferer - fast 30 aus der Region zählen dazu - ist deshalb Chefsache. Auch kann er sich auf das fachliche Können und die Sorgfalt seiner 50 Mitarbeiter, davon sind 80 Prozent Frauen, verlassen. Dazu kommen noch 150 Pauschallisten für die Essenausgaben oder Anlieferung.
Doch dies ist nur eine Seite der Medaille. "Unser Essen beruht auf den ernährungsphysiologischen Richtlinien und Gesichtspunkten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung", gestand er. Dazu arbeiten die Großküchen mit so genannten Artikel-Qualitätspässen zu Rohstoffen, die mit den Produzenten oder Zulieferern abgestimmt werden, einschließlich rückverfolgbaren Herkunftsnachweisen.
Die Diskussion um den Rinderwahnsinn BSE ging nicht ganz spurlos am Ostharzer Essenproduzenten vorbei. Bereits als vor einigen Jahren die BSE-Diskussion hohe Wellen schlug, wurden Rindfleischprodukte auf dem Speiseplan für Kinder stark reduziert. Nun sind sie dort ganz gestrichen. Es dominieren nun dafür Hühner- und Schweinefleisch.