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Großbrand in Aschersleben Großfeuer in Aschersleben: Flammenmeer bei Brand auf Betriebsgelände von Entsorgungsfirma Fehr

Von Harald Vopel 11.07.2019, 06:25

Aschersleben - Es war kurz nach Mitternacht, als am Donnerstagmorgen die Sirenen heulten und die Pieper der Ascherslebener Feuerwehrleute ansprangen. Feuer auf dem Betriebsgelände der Fehr Umwelt Ost GmbH an der Güstener Straße. Als dort die ersten Einsatzkräfte eintrafen, loderten die Flammen weithin sichtbar auf einer Fläche von rund 200 Meter Länge und 50 Meter Breite.

Unzählige Kubikmeter des meist im Freien gelagerten, zu Ballen gepressten und zur Entsorgung bestimmten Abfalls brannten lichterloh. Darunter tausende von Plastikflaschen. Immer wieder kam es inmitten des Flammenmeers zu kleineren Explosionen, die manchmal wie Silvesterraketen aufstiegen. Über dem Einsatzort schwebte eine pechschwarze Rauchwolke, die glücklicherweise in Richtung Norden abzog und damit nicht auf die Stadt zutrieb.

Wegen der großen Ausbreitung und der Intensität des Feuers - die Hitze war noch in über 100 Meter Entfernung zu spüren - musste Verstärkung angefordert werden. Die kam von den Ortswehren aus Westdorf, Mehringen, Giersleben, Hoym und Wilsleben. Dabei waren 13 Fahrzeuge und am Ende 65 Feuerwehrleute im Einsatz. Weil der größte Teil des brennenden Abfalls nicht mehr zu retten war, ging es neben der Brandbekämpfung auch darum, ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern.

Starke Rauchentwicklung bei Großbrand bei Firma Fehr in Aschersleben 

Das benötigte Löschwasser musste zum Teil über längere Wegstrecken - die von den Kameraden der Ortswehr Wilsleben aufgebaut wurden - an den Brandort gebracht werden. Und wegen der starken Rauchentwicklung kamen einige Einsatzkräfte den Flammen nur unter Atemschutz so nahe wie nötig.

Gegen zwei Uhr war der Brand schließlich soweit unter Kontrolle, dass eine weitere Ausbreitung nicht mehr zu befürchten war. Einsatz- und Stadtwehrleiter Christoph Voigt, sprach zu diesem Zeitpunkt allerdings von einer weiteren Einsatzdauer von mehreren Stunden. Unter anderem mussten die Reste des gepressten Abfalls mit einem Spezialgerät der Firma Fehr auseinander gezogen werden, um auch die letzten Glutnester zu löschen.

Über die Ursache des Brandes konnte in der Nacht nur spekuliert werden. Aufgrund der vielen verschiedenen Brandherde ist vorsätzliche Brandstiftung aber sehr wahrscheinlich.  Mit der Aufklärung ist jetzt die Polizei betraut.  (mz)