Gildefest Gildefest vom 11. bis 13. Mai in Aschersleben: Programm auf drei Bühnen und weniger Händler

Aschersleben - „Wir wünschen uns ein stabiles Hoch“, sagt Gilde-Chef Martin Lampadius mit Blick auf das bevorstehende Gildefest. Sowohl er als auch alle Mitstreiter und Gäste machen sich Hoffnung auf echtes Jubiläumswetter. Denn schon zum 20. Mal wird OB Andreas Michelmann am Freitag nach Himmelfahrt den Hammer schwingen und das obligatorische Bierfass anstechen.
20 Jahre Gildefest. Lampadius gehört von Anfang an zu den Organisatoren und meint, das Fest musste und muss sich immer wieder veränderten Rahmenbedingungen anpassen. Nur so könne es überleben. Und deshalb werden die Feiernden in diesem Jahr manche Veränderung wahrnehmen.
Weniger Fläche, keine Händlermeile am Johannisturm
Zuallererst: Das Fest wird kleiner - zumindest flächenmäßig. Der Parkplatz Vorderbreite/Hinterbreite bleibt, was er ist. Das Gildefest wird lediglich auf dem Holzmarkt, in der Hecknerstraße und auf der Herrenbreite gefeiert. Auf die Händlermeile am Parkplatz und am Johannisturm werden die Organisatoren verzichten.
Schon vor zwei Jahren und auch 2017 hatte es sich angedeutet: Die Meile war keine Meile mehr, sie wurde löchriger, nur wenige Kunden blieben bei Taschen, Büchern und Spielzeug stehen. „Viel weniger Leute als früher nutzen solche Feste zum Einkaufen“, sagt Lampadius, und natürlich habe sich das auch auf die Zahl der Händler ausgewirkt. Wenn es sich nicht mehr lohnt, mag sich kaum noch jemand Kraft, Zeit und Kosten ans Bein binden.
Hauptbühne auf Herrenbreite, Regionalbühne gegenüber dem Bestehornhaus
Zum Feiern allerdings wird an und auf drei Bühnen genügend Gelegenheit sein. Die Hauptbühne wird auf der Herrenbreite ihren Platz haben, die Regionalbühne steht an der Hecknerstraße gegenüber dem Bestehornhaus und auf dem Holzmarkt werden sich vor allem die Fans irischer Klänge einfinden.
Lampadius freut sich besonders auf die Acts auf der Regionalbühne, wo vorrangig lokale und regionale Künstler ihre Auftritte haben werden. Die Palette reicht von der Hobby- und Schulband bis zu verschiedenen DJs. „Es ist toll, dass unsere Musikszene so lebendig ist“, sagt Lampadius.
Wer möchte, kann im Festgetümmel einen Abstecher ins mittelalterliche Lagerleben machen. Altnordische Kämpfer sind hier zu beobachten, und wer es friedlicher mag, der kann sich an mittelalterlichem Handwerk, an Kräuterstand und Räucherei erfreuen. Die Kämpfer werden ihr Lager im ehemaligen Biergarten des Bestehornhauses aufschlagen.
„Tänzchentee“ aus Bernburg eröffnet wie vor 20 Jahren das Fest
Vor 20 Jahren eröffnete „Tänzchentee“ aus Bernburg, damals noch Newcomer-Band und Neuentdeckung, heute ultimativer Partykracher, das Fest. An den Beginn anknüpfend, werden die Musiker auch in diesem Jahr den Festreigen eröffnen und das Publikum am Freitagabend sicherlich ordentlich einstimmen.
Auch der Abschluss kann sich sehen und hören lassen: Am Sonntag ab 18 Uhr auf der Herrenbreite trifft Ostrock auf Klassik. Auf große Showeffekte wird hier verzichtet, das Akustikkonzert sei etwas für Genießer, versprechen die Organisatoren.
Am Sonntag gibt es Ostrock, Klassik und abends ein Feuerwerk
„Wir waren bisher ja immer die ohne Feuerwerk“, scherzt Lampadius. In diesem Jahr, zum Geburtstag, soll das anders sein: Zum krönenden Abschluss werden gegen 22 Uhr Glitzerfontänen und buntes Leuchten den nächtlichen Himmel verzaubern.
Vertrautes bleibt: Dazu gehört zum Beispiel der Schützenumzug der Ascherslebener Schützenkorporation, der um 14.30 Uhr an der Herrenbreite startet.
Bierkastenstapeln findet auf der Herrenbreite statt
Auch das beliebte Bierkastenstapeln gehört wieder dazu - Mut, Geschicklichkeit und Fitness gehören auch diesmal wieder ins Programm, allerdings ziehen die Kletterer um - vom Johannisturm auf die Herrenbreite. Die Ergotherapiepraxis Weiß übernimmt die Organisation und Absicherung, unterstützt von Mitarbeitern des Sport- und Freizeitzentrums Ballhaus. Ob es gelingt, den Rekord von 21 Kästen zu brechen?
Der Eintritt kostet vier Euro, für das Abschlusskonzert am Sonntag sind zehn Euro zu berappen. Wer das Fest an allen drei Tagen besuchen möchte, kann ein Ticket für zehn Euro kaufen. (mz)