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Gewaltverbrechen auf der Spur  Gewaltverbrechen auf der Spur : SEK-Einsatz am Hangelsberg

Von Harald Vopel 09.03.2017, 08:55
Bewaffnete SEK-Kräfte besetzten am 8. März ein Grundstück am Ascherslebener Hangelsberg.
Bewaffnete SEK-Kräfte besetzten am 8. März ein Grundstück am Ascherslebener Hangelsberg. Frank Gehrmann

Aschersleben - Am Ascherslebener Einkaufszentrum Kaufland sind am Mittwochmorgen zahlreiche Polizeikräfte zusammengezogen worden. Neben Mitarbeitern des Landeskriminalamtes stand auch ein medizinisches Rettungsfahrzeug in Bereitschaft. Gegen 10.30 Uhr besetzten schließlich bewaffnete Angehörige eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) ein bewohntes Grundstück in der Straße Am Hangelsberg. Wenig später fuhren auch die Fahrzeuge des Landeskriminalamtes vor.

Einsatz wegen Fund einer Leiche

Wie ein Pressesprecher der Polizeidirektion Nord in Magdeburg auf MZ-Anfrage bestätigte, stand der Einsatz in Zusammenhang mit dem Fund der Leiche eines Mannes, die am vergangenen Sonnabend von einem Passanten am Rande einer Gartensparte in der Nähe des Kauflandes entdeckt wurde.

Die Polizei ging schon wenig später von einem Gewaltverbrechen aus. Die speziellen und schweren Verletzungen am Körper des Toten hätten schnell auf ein Tötungsdelikt hingedeutet, hatte am Sonntag Polizeisprecher Frank Küssner mitgeteilt.

Die Leiche war noch am selben Tag in der Gerichtsmedizin obduziert worden. Der Tote wurde später als ein 32-jähriger Ascherslebener identifiziert. Er soll Verbindungen zur sogenannten Rockerszene gehabt haben, heißt es von Insidern.

Polizei bestätigt noch nichts

Ob der Tod des Mannes damit in Zusammenhang stehen könnte, wollte die Polizei am Mittwoch nicht bestätigen. Übrigens genau so wenig, dass der Getötete in der Vergangenheit in einem Gerichtsprozess einen oder mehrere Angeklagte aus dieser Szene belastet haben soll.

Auch zum Einsatz am Mittwoch Am Hangelsberg blieben die Informationen von der Polizeidirektion eher noch dürftig. Bisher habe es keine Festnahme in diesem Fall gegeben, erklärte am späten Mittwochnachmittag der Magdeburger Polizeisprecher Andreas von Koß gegenüber der MZ.

Lediglich Befragungen durchgeführt

Bei dem Einsatz Am Hangelsberg seien lediglich Befragungen durchgeführt worden. Außerdem habe eine Durchsuchung des Grundstücks keinerlei neue Erkenntnisse gebracht, so die Polizei.

Warum die am Mittwoch mit einem solchen Großaufgebot angerückt war, wollte man bei der Polizeidirektion Magdeburg - offenbar aus ermittlungstechnischen Gründen - ebenfalls nicht erklären.

Offensichtlich kannten sich die Bewohnerin des von der Polizei besetzten Grundstücks und der Ermordete. Gartenfreunden einer benachbarten Sparte sei aufgefallen, dass dort häufiger Partys gefeiert wurden.

Ob bei diesen Gelegenheiten auch der jetzt Ermordete unter den Besuchern war, könne man natürlich nicht mit Gewissheit sagen.

Der Einsatz Am Hangelsberg dauerte bis in die Nachmittagsstunden. (mz)

Das Landeskriminalamt ermittelt vor Ort.
Das Landeskriminalamt ermittelt vor Ort.
Frank Gehrmann