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Gestörtes Vertrauensverhältnis Gestörtes Vertrauensverhältnis: Neuer Streik bei Clopay in Aschersleben

Von Marko Jeschor 03.09.2017, 07:55
Am Samstag kam es erneut zu einem Warntreik bei Clopay in Aschersleben.
Am Samstag kam es erneut zu einem Warntreik bei Clopay in Aschersleben. Frank Gehrmann

Aschersleben - „Immer mitten in die Fresse rein“, hallte es am Sonnabendmittag durch Teile des Gewerbegebiets Güstener Straße in Aschersleben. Das Lied der „Ärzte“ untersetzte auch musikalisch, wie sich Teile der Belegschaft beim Windelzulieferer Clopay seit Jahren angesichts ungerechter Bezahlung fühlen. Zumindest verlangen die Beschäftigten aus der Produktion einen Tarifvertrag. Ohne Erfolg. Über Sondierungsgespräche mit ständig wechselnden Geschäftsführern ging es nie hinaus.

Deswegen hatte die Gewerkschaft am Wochenende nun zu einer neuen Warnstreik-Runde aufgerufen: der mittlerweile dritten allein in diesem Jahr. Zuletzt hatten einige Mitarbeiter sogar die 20-Jahr-Feier am Standort genutzt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Diesmal ließen nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall rund 80 Beschäftigte die Arbeit liegen.

Die Gespräche zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern gelten mittlerweile als ziemlich belastet. Die Gewerkschaft spricht von Hinhalten, die Geschäftsführung sieht ein gestörtes Vertrauensverhältnis. In einem vor einigen Tagen verschickten Schreiben heißt es unter anderem, man sei für Terminvorschläge offen, wünsche sich aber eine verlässlichere Dialogkultur. (mz)