Gemeinderat Allrode Gemeinderat Allrode: Wird Treseburg Allröder Ortsteil?
Allrode/MZ. - Treseburg könnte bald Ortsteil von Allrode werden. Der Allröder Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung ein Verfahren, den freiwilligen Zusammenschluss durch Eingliederung Tresburgs einzuleiten. Vor drei Jahren hatte sich der Gemeinderat schon einmal auf die Neubildung einer Gemeinde mit Treseburg und Altenbrak verständigt, weil damals Mitgliedsgemeinden in Verwaltungsgemeinschaften mindestens 1 000 Einwohnern haben sollten. Nach der Wahl wurde das Gesetz von der neuen Landesregierung gekippt.
Das nun beschlossene Gesetz fordert von Allrode zwar keine Mindesteinwohnerzahl mehr, doch die beiden Orte, so Heydecke, wären als größere Gemeinde schlagkräftiger. In Treseburg und Allrode sollen im nächsten Frühjahr die wahlberechtigten Bürger angehört werden. Interessant dürfte das Ergebnis von Treseburg sein. Um den Nachbarort bemüht sich auch Altenbrak. Das vor drei Jahren favorisierte Dreiermodell Bodetalgemeinde lehne Altenbrak heute ab, bedauert der Allröder Ratschef.
Die drei Orte, die gegenwärtig zur Verwaltungsgemeinschaft Hochharz gehören, wollen sich künftig einer größeren Verwaltungsgemeinschaft anschließen. Nachdem das Land eine neues Gesetz zur Fortentwicklung der Verwaltungsgemeinschaften beschlossen hat, das für eine Verwaltungsgemeinschaft mindestens 10 000 Einwohner fordert, wollen sich die Gemeinden der bisherigen Verwaltungsgemeinschaft "Hochharz" mit Hasselfelde, den Bodetalgemeinden und Stiege sowie der Verwaltungsgemeinschaft Brocken mit Benneckenstein, Schierke, Sorge und Tanne freiwillig zu einem neuen Verwaltungsgebilde mit 10 400 Einwohnern zusammenschließen.
Das Verfahren soll sich bis 2005 hinziehen, erklärte Heydecke. Auf Dauer könnten damit die Verwaltungskosten gesenkt werden. "Wir werden schlagkräftiger und sparen ein", warb der Allröder. Ein Zusammenschluss sei zwar schon früher diskutiert werden, scheiterte aber damals an den Unterschieden in der Verwaltungsumlage. Ab 2004 zahlen die Hochharz-Gemeinden 170 Euro und die Brocken-Gemeinden 178 Euro je Einwohner. Verwaltungssitz soll Hasselfelde werden. Dafür wird auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerkes ein neues Verwaltungsgebäude gebaut und das einstige Hotel am Hasselfelder Markt verlassen. Baubeginn ist nach Kenntnis von Joachim Heydecke 2004.