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Für Amtsarzt Hilfe aus Wernigerode

Von Gerd Alpermann 05.11.2004, 17:51

Quedlinburg/MZ. - Der Landkreis Quedlinburg strebt bis zum April / Mai kommenden Jahres eine Zweckvereinbarung zur Kooperation der Gesundheitsämter mit dem Landkreis Wernigerode an. Hintergrund dafür ist die Nichtbesetzung der Amtsarztstelle in Quedlinburg seit dem Ruhestand von Dr. Hans-Georg Hübner im Juli dieses Jahres.

Finanzdezernent Michael Leja erklärte auf Nachfrage der MZ, dass eine Ausschreibung der Amtsarztstelle in Quedlinburg keinen Erfolg gezeitigt hat. Es habe nur zwei Bewerber gegeben, wobei der eine seine Bewerbung zurückzogen und der andere nicht die Qualifikation mitgebracht habe. Bei einer Ausschreibung im Nachbarkreis Aschersleben-Staßfurt seien ebenfalls nur zwei Bewerber zu verzeichnen gewesen, wobei auch dort einer zurückgetreten ist.

Damit, so Michael Leja, amtiert die stellvertretende Amtsärztin Dr. Kerstin Junge im Gesundheitsamt Quedlinburg. Sie brauche aber dringend Unterstützung, wenn es unter anderem um Vertretung oder Gutachten gehe. Deshalb sei die Kooperation mit den Nachbarlandkreisen gesucht worden, wobei aus Wernigerode die schnellste Unterstützung signalisiert worden sei. Das habe den Ausschlag gegeben. Die Zweckvereinbarung muss, bevor sie wirksam werden kann, durch den Kreistag beschlossen werden, erklärte der Finanzdezernent zur Verfahrensweise.

Zur Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen betonte Michael Leja, dass angesichts der Finanzsituation und der dünnen Personaldecke an Spezialisten Kooperationen immer dringender werden. Er erinnerte an die angestrebte Fusion der Kreisvolkshochschulen in Quedlinburg und Wernigerode im kommenden Jahr. Während in Quedlinburg dies bereits im Kreistag beschlossen worden sei, werde Wernigerode in den nächsten Wochen folgen. Der Vertrag zum Zusammenschluss der Volkshochschulen lasse ausdrücklich eine Erweiterung zu.

Der Finanzdezernent informierte darüber, dass Vertreter der Landkreise in der Region, wobei auch Aschersleben-Staßfurt einbezogen ist, im ständigen Gespräch sind, wo weitere Kooperationen möglich sind. Michael Leja nannte dabei die Ämter für offene Vermögensfragen, die Rettungsleitstellen und die Veterinärämter. Auch der Landkreis Quedlinburg habe schon den Nachbarn geholfen, zum Beispiel mit dem gut besetzten Veterinäramt.