Fritz-Graßhoff-Ehrung Fritz-Graßhoff-Ehrung: Porträt und Dichter-Vers
Quedlinburg/MZ. - Doch er könnte neugierig werden beim Blick auf das Selbstporträt aus ein paar gezielten Strichen und den prägnanten Vers des Malers und Dichters; damit wäre das Ziel schon fast erreicht. "Wie ehrt man einen Künstler? Indem man ihn bekannt macht", meinte Bürgermeister Eberhard Brecht, bevor er die Gedenktafel enthüllte - an Graßhoffs Geburtstag. Am Dienstag wäre der Künstler 90 Jahre alt geworden.
"Die Kunst ist eine Insel, der des Robinson vergleichbar, fernab von allen Routen und nur per Schiffbruch erreichbar", ist auf der Tafel zu lesen. In vier Zeilen hatte Graßhoff gesagt, was ihn ein Leben lang beschäftigte. Und wofür er Anerkennung an manchem Ort fand, nur nicht in seiner Heimatstadt.
Dort holt man nun vieles nach. Vor allem die Graßhoff-Freunde haben sich darum verdient gemacht, den Künstler wieder ins Bewusstsein der Quedlinburger zu rücken. Dazu gab es Lesungen, Vorträge und Ausstellungen. Die Gedenktafel ist letztlich dauerhaftes Manifest der Achtung, die die Stadt Quedlinburg ihrem Literaten schenkt. Auf Anregung der Quedlinburger freien Wählergemeinschaft wurde die Tafel an Graßhoffs Wohnhaus angebracht; sein Geburtshaus im Augustinern 88 ist abgerissen.