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Familienweihnachtsmarkt Familienweihnachtsmarkt Aschersleben eröffnet

Von Kerstin Beier 27.11.2016, 14:28
Der Weihnachtsmann begrüßt die jungen Gäste.
Der Weihnachtsmann begrüßt die jungen Gäste. Frank Gehrmann

Aschersleben - Anja vom Glühweinstand bringt die Heizpilze in Gang. „Sehen wir uns nachher nochmal?“ „Klar. Aber macht doch noch eine kleine Rampe für die Rollstuhlfahrer“, weist ein Besucher auf den Eingang zum Kaminzimmer. Die Standbetreiberin nickt. Das Kaminzimmer ist neu, die Inhaberin hat investiert und hofft, dass die überdachten Plätze gut angenommen werden.

Es sieht ganz danach aus, denn die ersten Gäste haben sich schon an den Tischchen niedergelassen. Man kennt sich, das Wiedersehen ist nicht nur hier, sondern auch an anderen Buden herzlich.

Das Kinder-Eisenbähnchen zieht seine Kreise unter dem geschmückten Tannenbaum, es duftet überall verführerisch nach Deftigem und Süßem, es leuchtet und klingt: Der Weihnachtsmarkt in Aschersleben ist eröffnet.

Pünktlich um 16 Uhr ist die Bühne am Kino schon belagert, als die Ponykutsche mit Weihnachtsmann und Engelchen um die Ecke biegt.

Ria Uhlig als Stellvertretende Bürgermeisterin und Harald Sporreiter von der veranstaltenden Aschersleber Kulturanstalt (Aka) eröffnen den Familienweihnachtsmarkt, der vor allem an den Wochenenden mit Weihnachtsmann-Besuchen, Backstube im Museum und Bühnenprogramm viel Abwechslung bereithält. Was genau wann geboten wird, ist den Flyern zu entnehmen, die überall ausliegen.

Ascherslebener Familienweihnachtsmarkt erhält von den Gästen positive Bewertungen

Bei Nadine Schröter und Jens Gethe, die mit Töchterchen Pauline gekommen sind, ist der erste Eindruck positiv. „Für Aschersleben sicher ausreichend“, findet Nadine, die die ersten Kreppelchen bereits verkostet und für gut befunden hat.

Ihr Lebensgefährte wünscht sich „etwas mehr Handwerk und etwas weniger Bling Bling. Dann wäre es sicher noch weihnachtlicher“, sagt er. Ronald Viol ist mit dem zweijährigen Enkelkind Elias da. „Der Markt ist vor allem für die Kinder schön“, findet er und beobachtet glücklich die Freude des Kleinen beim Karussellfahren.

Derweil ist es dunkel geworden, und die Geschäftsleute in der Innenstadt rüsten sich für den Lichtereinkauf. Zum 16. Mal veranstaltet die Kaufmannsgilde einen stimmungsvollen Start in die Adventszeit.

„Ich habe den Eindruck, dass die Vorfreude auf den Tag bei allen Beteiligten über die Jahre immer mehr gewachsen ist“, sagt Gilde-Chef Martin Lampadius. Die gute Stimmung erzeuge ein positives Image. Und das wiederum sei gut für die Stadt.

Stolz stellt er fest, dass Aschersleben in dieser Sache Vorreiter war. Inzwischen gibt es den Lichtereinkauf zum Beispiel auch in Bernburg und Quedlinburg. „Aber wir waren die ersten, und deshalb müssen wir immer auch etwas besser sein“, formuliert er seinen Anspruch.

Vielfalt entsteht aus der Tatsache, dass jeder der Beteiligten etwas anderes macht. Rita Kahl und ihr Team vom Dschungelcafé zum Beispiel backen Stockbrot am offenen Feuer, Schubert-Touristik verlagert sein Büro quasi nach draußen, die Inhaber kommen mit den Ascherslebenern ins Gespräch, viele sind mit Rabattaktionen dabei.

Neugierige Gäste bei Familienweihnachtsmarkt in Aschersleben

Neugierig sind die Gäste des Lichtereinkaufs auf das neue Wein- und Spezialitätengeschäft „Barrique“ in der Taubenstraße. Hier herrscht ein besonders reges Kommen und Gehen.

Inhaberin Denise Haßkerl und ihr Mann Michael haben sich bemüht, pünktlich zum Lichtereinkauf mit dem Einrichten fertig zu werden. 200 Weine, 60 Spirituosen, edle Öle und Essigsorten warten nun auf Kunden in dem ansprechend gestalteten Geschäft. „Ich freue mich sehr über das neue Angebot und finde, es ist ein Gewinn für Aschersleben“, so Lampadius.

30 Akteure teilen sich übrigens die Kosten für den Abend, der auch dieses Jahr wieder begeistert angenommen wird und mit einem opulenten Feuerwerk endet. „Ohne Feuerwerk geht es nicht mehr“, lacht Lampadius. (mz)

Die Besucher können auch in Läden in der Innenstadt einkaufen.
Die Besucher können auch in Läden in der Innenstadt einkaufen.
Frank Gehrmann
Schon kurz nach der Eröffnung herrscht auf dem Weihnachtsmarkt reger Betrieb.
Schon kurz nach der Eröffnung herrscht auf dem Weihnachtsmarkt reger Betrieb.
Frank Gehrmann