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Einschulung in Aschersleben Einschulung in Aschersleben: Keine Frage: Pfeilergraben!

Von Marko Jeschor 07.09.2014, 16:38
Johanna (vorn) und Lara, zwei der neuen Schülerinnen der Luisenschule, setzen ihre Schulranzen auf.
Johanna (vorn) und Lara, zwei der neuen Schülerinnen der Luisenschule, setzen ihre Schulranzen auf. gehrmann Lizenz

Aschersleben/MZ - Die Frage, welche Grundschule die sechsjährige Maria besuchen wird, stellte sich für ihre Mutter Marianna Christoy überhaupt nicht. Dafür waren die Erfahrungen, die ihr Sohn in den vergangenen vier Jahren an der Einrichtung im Pfeilergraben machte, einfach zu gut. „Das Konzept, die Lehrer - mich hat alles überzeugt“, erklärte die 33-Jährige aus Aschersleben, während sie die Zuckertüte ihrer Tochter im künftigen Klassenraum verstaute. Denn einige Minuten später ging die größte Einschulungszeremonie in Aschersleben überhaupt los.

Exakt 71 Kinder wurden am vergangenen Sonnabend in der Grundschule Pfeilergraben eingeschult - so viel, wie in keiner anderen Einrichtung der Stadt. Erstmals konnten deshalb vier Klassen gebildet werden. Für Schulleiterin Simone Brandt ist die Zahl natürlich ein Beleg für die sehr gute Arbeit an der Schule, die Schwerpunkte vor allem im künstlerischen Bereich legt. „Zu uns kommen auch Kinder aus den Ortsteilen“, erklärt die Chefin.

Aber natürlich könnte der Zuwachs auch daran liegen, dass kleine Grundschulen wie in Neu Königsaue langfristig geschlossen werden sollen, Eltern sich deshalb zweimal überlegen, welche Schule die Kinder besuchen.

Mit der einen Klasse im Pfeilergraben mehr ist aber auch klar: Die 13 Lehrerinnen und zwei pädagogischen Mitarbeiterinnen werden im kommenden Schuljahr alle Hände voll zu tun haben, um nicht nur reines Unterrichtswissen zu vermitteln. „Jetzt haben wir keine Kapazitäten mehr“, sagt Brandt. Jede Lehrerin sei nunmehr für eine Klasse verantwortlich. Die Schulleiterin wandte sich in ihrer Eröffnungsrede deshalb nicht nur an die neuen Erstklässler, sondern explizit auch an die Eltern. „Bleiben Sie in Kontakt mit uns, fragen Sie nach.“

Etwas enger wird es ab Montag auch an der Luisenschule in Aschersleben zugehen. Dort sind am Wochenende zwar „nur“ 40 Kinder eingeschult worden, die werden aufgrund der andauernden Bauarbeiten am Gebäude aber bis Ende Oktober in den Räumen des Hortes unterrichtet. Für die Eltern ist das aber kein Problem, wie nach der Feier bei einem Rundgang durch die Klassenräume deutlich wurde. „Niemand hat sich bei mir deswegen beschwert“, sagt auch Schulleiterin Ute Riebert. Zumal die Klassenräume mindestens genauso schön hergerichtet worden sind. Einige Vorteile hat das Ausweichquartier auch: Es klingelt nicht mehr zum Unterricht und nach Schulende bleiben die Kinder einfach im gleichen Gebäude.

Jonas Selisko aus Aschersleben denkt unterdessen gern an seine Grundschulzeit zurück. „Mein künstlerisches Interesse und meine Begabungen wurden hier gefördert“, sagt der 19-Jährige, der nach seinem Abitur am Gymnasium Stephaneum ein Studium an der Universität Halle aufgenommen hat. Er war zur Einschulungsfeier seines sechsjährigen Cousins Ilias Ghanay in die Wema-Sporthalle gekommen. Dort findet seit einigen Jahren die Feier statt.

Strahlende Kinderaugen in der Grundschule Pfeilergraben.
Strahlende Kinderaugen in der Grundschule Pfeilergraben.
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