Verstopfter Regeneinlauf: Eigenbetrieb Abwasserentsorgung will Einlauf in Groß Schierstedter Mühlgraben spülen

Groß Schierstedt/MZ - In der Kindergartenstraße in Groß Schierstedt ist es ruhig. Kein Mensch ist auf der Straße. Doch Harald Jammermann, der direkt am Mühlgraben wohnt, hat hier eine Problemstelle ausgemacht, auf die er die MZ hingewiesen hat. Ein relativ kleines Rohr soll auf einer Grünfläche neben der Straße das Oberflächenwasser des höher gelegenen Ackers hinter der Kindergartenstraße aufnehmen. Doch das Rohr ist beim MZ-Besuch offensichtlich fast zur Hälfte mit Laub zugesetzt.

Bei Starkregen könne das Wasser deshalb nicht vollständig über das Rohr mit 40 Zentimetern Durchmesser in den Mühlgraben abgeleitet werden, berichtet Jammermann. Weil sich dieses Rohr immer wieder zusetzt, würde das Oberflächenwasser bei starken Regenfällen über die asphaltierte Fahrbahn und die Feuerwehrzufahrt neben seinem Haus in den Mühlgraben fließen, hatte die MZ bereits vor ein paar Wochen im Zusammenhang mit dem Problem der Löschwasserentnahmestelle im Mühlgraben berichtet.

Jammermann sieht Handlungsbedarf. Eine Anfrage mit einem Bild der Problemstelle hatte Stadtsprecherin Judith Franz zunächst unbeantwortet gelassen und nach mehrfacher Nachfrage direkt an den zuständigen Eigenbetrieb Abwasserentsorgung (EBA) der Stadt Aschersleben verwiesen.

Der Eigenbetrieb sei im Rahmen der Oberflächenentwässerung für die Regenwasserkanäle und die Straßeneinläufe zuständig, erklärt nun Jutta Lässig, die Technische Leiterin des EBA. Das kritisierte Rohr sei Bestandteil des Rohrsystems im Graben, das entlang der Kindergartenstraße verläuft. „Diese Verrohrung führt unter der Straße entlang und läuft in den Mühlgraben aus“, schildert sie.

Der Graben sei ein kommunaler Graben. Die Zuständigkeit liege tatsächlich bei der Kommune, bestätigt sie. „Um das Problem zu beheben, werden wir eine Reinigung bzw. Spülung der Rohre vornehmen“, kündigt Jutta Lässig aufgrund der MZ-Anfrage an.