Eigenbetrieb Abwasserentsorgung Eigenbetrieb Abwasserentsorgung Aschersleben: Wann werden die Gebühren angehoben?

Aschersleben - Wasser sparen, das ist für viele Menschen fast schon so etwas wie Bürgerpflicht. Beim Eigenbetrieb Abwasserentsorgung der Stadt Aschersleben sorgt dieser vermeintlich hehre Anspruch allerdings schon mal für Stirnrunzeln. Und so heißt es im Prüfbericht zur Jahresabrechnung des Unternehmens für das Jahr 2016: „Allerdings werden die mit dem rückläufigen Wasserverbrauch und folglich mit der Abwassermenge verbundenen Probleme künftig eine Verschärfung erfahren, so dass für zukünftige Zeiträume mit Gebührenerhöhungen zu rechnen ist.“ Soll heißen, der Bürger muss damit rechnen, dass die derzeit vergleichsweise noch günstigen Ascherslebener Abwassergebühren angehoben werden. Wann, dass steht allerdings noch in den Sternen.
Bereits Ende Juni war die Prüfung des Jahresabschlusses für das Jahr 2016 des Eigenbetriebs Abwasserentsorgung der Stadt Aschersleben abgeschlossen. Jetzt soll der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung über das Prüfergebnis und die Entlastung der Betriebsleitung abstimmen.
Gewinn ist gegenüber 2016 gestiegen
Der Eigenbetrieb, der 2002 gegründet wurde, schloss das Jahr 2016 mit einer positiven Gewinn- Verlustbilanz ab. So stehen rund 530.400 Euro als Gewinn aus dem vergangenen Jahr zu Buche. Der fällt im Vergleich zum vorangegangenen Jahr 2015 - da waren es 425.100 Euro - bedeutend höher aus. Als Grund für diese eigentlich erfreuliche Entwicklung werden zum einen die Auflösung der Rückstellung für die Abwasserabgabe aber auch der geringere Personalaufwand und das verbesserte Zinsergebnis aufgrund gesunkener Darlehenszinsen genannt.
Die Umsatzerlöse konnten gegenüber dem Vorjahr um rund 53.000 Euro auf 4,22 Millionen gesteigert werden. Die Betriebsaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht, um rund 54.000 Euro erhöht. Prozentual entspricht diese Steigerung 1,6 Prozent. Die Abschreibungen blieben mit etwa 1,33 Millionen Euro nahezu unverändert gegenüber dem Jahr 2015. Damals beliefen sie sich auf 1,3 Millionen.
Kanalbau im Umfang von 1.07 Millionen Euro
Zu den im Jahr 2016 fertiggestellten Baumaßnahmen gehörten die Kanalsanierung des Mischwasserkanals sowie der Neubau des Regenwasserkanals in den Straßen Über dem Wasser und Kiethof, die Erneuerung des Schmutzwasserkanals Vor dem Johannistor, der Kanalbau im Ortsteil Schackenthal, konkret die Verlegung eines Regenwasserkanals in der dortigen Lindenallee, und der Kanalbau an der Papiermühle in Mehringen. Der Gesamtumfang der Investitionen betrug 2016 zirka 1,07 Millionen Euro. Das Eigenkapital des Unternehmens hat sich auf rund 13,1 Millionen Euro erhöht.
Insgesamt bescheinigt das Prüfergebnis dem Eigenbetrieb mit Blick in die Zukunft eine stabile wirtschaftliche Grundlage. Während von der kompletten Gewinnsumme des Jahres 2016 in Höhe von von rund 530400 Euro rund 61200 direkt in die Stadtkasse fließen sollen, soll der Rest beim Unternehmen verbleiben und auf eigene Rechnung vorgetragen werden. Abgestimmt wird darüber aber erst im Stadtrat am 25. Oktober. (mz)