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EGE Egeln EGE Egeln: Eine Lösung bis Ende des Monats?

Von Petra Korn 18.10.2001, 17:29

Egeln/MZ. - Für das Unternehmen EGE Elektro Egeln gibt es zwei Interessenten. Das erklärte Insolvenzverwalter Udo Müller auf Anfrage der MZ zum Ergebnis der Ausschreibung, mit welcher europaweit nach einem neuen Eigentümer für das in Insolvenz befindliche Unternehmen gesucht wurde (die MZ berichtete). Unterdessen haben alle Mitarbeiter der EGE zum 31. Oktober die Kündigung erhalten.

Wie Rechtsanwalt Müller weiter sagte, handele es sich bei beiden Interessenten um deutsche Unternehmen, die "zum einen einschlägige Branchenerfahrung" hätten, "zum anderen nicht".

Derzeit werde daran gearbeitet, einen der beiden Interessenten in das Unternehmen zu bekommen. "Das ist der Weg, den wir noch beschreiten müssen", so Udo Müller. Sowohl eine Bank als Grundschuldgläubigerin als auch die Interessenten hätten ihre Vorstellungen - "da müssen wir gucken, ob wir die unter einen Hut bekommen". Dass dies bis Ende des Monats gelingt, "hoffe ich sehr", so der Insolvenzverwalter. Im Unternehmen wird nach wie vor produziert. Doch Ende September, Anfang Oktober haben alle 71 Mitarbeiter zum 31. Oktober die Kündigung erhalten. Grund dafür, so Udo Müller weiter, sei nicht die Auftragslage. Diese sei "gleichbleibend stabil"; derzeit habe das Werk z. B. einen Auftrag aus Korea. Hintergrund sei vielmehr die notwendige Vorfinanzierung der Auftragsvorläufe: "Seit März versuche ich, einen Betriebsmittel-Kredit zur Fortführung des Unternehmens zu bekommen. Doch es hat sich niemand gefunden, mir da zur Seite zu stehen", so der Rechtsanwalt weiter. "Das hat uns abgewürgt." So sieht Udo Müller für das Unternehmen auch keine andere Möglichkeit, "außer den Betrieb auf einen neuen Eigentümer zu übertragen".

Das Egelner Elektrogerätewerk war 1999 nach dem Konkurs der Elektrogeräte GmbH Egeln gegründet worden. Nach Schwierigkeiten Mitte vergangenen Jahres waren u. a. Betriebsbereiche neu strukturiert worden. Doch die wirtschaftliche Situation entspannte sich nicht. Deshalb stellte die Geschäftsleitung dann Insolvenzantrag.