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Drei Verkäuferinnen gefesselt Drei Verkäuferinnen gefesselt: Bewaffneter Mann überfällt Lidl-Markt in Aschersleben

Von Harald Vopel 24.06.2016, 21:29
Die Polizei im Einsatz am Lidl in Aschersleben.
Die Polizei im Einsatz am Lidl in Aschersleben. Frank Gehrman

Aschersleben - Bei einem bewaffneten Raubüberfall auf den Ascherslebener Lidl-Einkaufsmarkt an der Geschwister-Schollstraße erbeutete ein maskierter Täter am Freitagabend eine bisher unbekannte Menge Bargeld. Wie eine Polizeisprecherin auf MZ-Anfrage mitteilte, habe sich der Täter offenbar bei Ladenschluss in einem Lagerraum einschließen lassen. Dort wurde er etwa 20 Minuten später von einer Mitarbeiterin des Einkaufsmarktes entdeckt. Da war der Mann schon maskiert und mit einer Pistole bewaffnet.

Mit Kabelbindern gefesselt

Die Markt-Angestellte flüchtete zunächst in einen Aufenthaltsraum, in dem sich zu diesem Zeitpunkt noch zwei weitere Kolleginnen befanden. Die drei Frauen wurden vom dem bewaffneten Täter unter Androhung von Gewalt mit Kabelbindern gefesselt. Danach habe er sich zur Kasse begeben und habe diese ausgeraubt, um mit der Beute unerkannt zu entkommen. Die drei Markt-Mitarbeiterinnen hätten einen Schock erlitten, teilte die Polizei mit.

Die Polizei hatte wenig später mit der Tatortsicherung begonnenen. Bei der Suche nach dem Täter fiel den Polizeibeamten unter anderem ein lilafarbener Corsa mit gefälschten Kennzeichen auf. Der Fahrer flüchtete, worauf unter anderem mit einem Polizeihubschrauber nach dem Auto gesucht wurde. Allerdings erfolglos, so die Polizei.

War der Täter allein?

Derzeit gäbe es keinen Hinweis darauf, dass der geflüchtete Corsa in irgend einer Verbindung zu dem Raubüberfall stehe, so die Polizeisprecherin am Freitagabend. Unbekannt sei bisher auch, ob der Täter im Lidl-Markt allein oder mit Hilfe eines Komplizen entkommen ist. Nach der Tatort- und Spurensicherung kamen auch Fährtenhunde zum Einsatz.

Der mutmaßliche Täter sei etwa 25 bis 30 Jahre alt, 1,70 Meter groß, von schlanker Gestalt und mit einem grauen Sweatshirt und grauen Stoffturnschuhen bekleidet gewesen. Auffallend waren sein Mansfelder Dialekt sowie sein unangenehmer Körpergeruch.

Die Polizei bittet, wer in diesem Zusammenhang sachdienliche Angaben machen kann, sich unter der Rufnummer 03471/3790 im Polizeirevier Salzlandkreis zu melden. Insbesondere sind Beobachtungen zu einem eventuellen Fluchtfahrzeug, das auf dem nahegelegenen Parkplatz gestanden haben könnte von Interesse. (mz)