Die Weißmacherin Andrea Remitschka Die Weißmacherin Andrea Remitschka: Westernhagen-Klassiker als Fingerzeig

Aschersleben - Nach zwei Jahren Pause gibt es ihn nun wieder in Aschersleben: den „weißen Laden“. Nicht an gleicher Stelle, aber um die Ecke an der Vorderbreite. Nun begrüßt die quirlige Andrea Remitschka ihre vorrangig weibliche Kundschaft wieder wie eh und je, hält so manches Schwätzchen und versteht ihr Geschäft als eine Art Wohlfühlinsel und Kommunikationspunkt.
Die einladende Couch in einer Ecke oder die weißen Sitzmöbel vor dem Geschäft stehen nicht ohne Grund dort. Man soll sich dort tatsächlich hinsetzen und sich Zeit nehmen für eine kleine Auszeit.
Dankbar für die positive Resonanz
„Ich möchte eine Bereicherung für Aschersleben sein und kann gar nicht sagen, wie gut es sich anfühlt, wieder hier zu sein“, sagt Andrea Remitschka. In der Woche nach der Neueröffnung habe sie sehr viel positive Resonanz erfahren, „und dafür bin ich sehr dankbar.“
Große gesundheitliche Probleme in der Familie hatten dazu geführt, dass sie sich entschlossen hatte, ihren Laden in der Taubenstraße zum Bedauern vieler Aschersleber zu schließen.
Nach einem kurzen Zwischenspiel in Wernigerode habe sie erkannt: „Ich gehöre nach Aschersleben.“
Sehnsucht zur Rückkehr wurde immer größer
Die Sehnsucht nach mehr vertrautem persönlichen Umgang habe die 53-Jährige in Wernigerode zwar schon länger gespürt. Es gab jedoch auch einige Schlüsselerlebnisse im vergangenen Jahr, die sie in ihren Rückkehr-Plänen bestätigten.
So hatte sie als Karnevalsprinzessin in der abgelaufenen Session öffentlich auf der Bühne davon gesprochen, dass sich in der Stadt was bewegen muss.
„Es ist doch blöd, das nur zu fordern, oder?“, fragt sie sich selbst. Und auf dem Weihnachtsmarkt in ihrer Heimatstadt sang Thorsten Gräfenstein plötzlich den Westernhagen-Klassiker „Ich bin wieder hier ... “ Das sei wie ein Fingerzeig gewesen.
Weiß ist Konzept der Zukunft weiterhin
Ihr Konzept möchte sie auch in Zukunft beibehalten. Sie mag alles, was weiß und skandinavisch ist. „Weiß verkörpert für mich Reinheit, Wohlfühlen, Frische und auch Gelassenheit“, sagt die gelernte Sekretärin, die aus Staßfurt stammt und aus Liebe zu ihrem Mann vor 28 Jahren nach Aschersleben gezogen ist.
Vor ihrem Start als selbstständige Geschäftsfrau hat sie in den Polikliniken in Staßfurt und Aschersleben und später in Praxen niedergelassener Ärzte gearbeitet. „Ein kleines Geschäft war aber schon immer mein Wunsch und Traum“, so Andrea Remitschka. Aus dem ersten, winzigen Lädchen in der Krügerbrücke ist heute ein ausgewachsener Laden geworden - rund doppelt so groß wie der in der Taubenstraße. (mz)