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Multivisionsshow Der „deutsche Forrest Gump“ kommt in Ascherslebener Ballhaus

Der Extremsportler Jonas Deichmann wird in der Ballhaus-Arena erwartet. Er hat in 430 Tagen die Welt schwimmend, radelnd und laufend umrundet. Worin er seit 2024 den Weltrekord hält und wer ihn begleitete.

Von Detlef Anders 20.02.2025, 10:15
Der Extremsportler Jonas Deichmann wird am Sonnabend im Ballhaus erwartet.
Der Extremsportler Jonas Deichmann wird am Sonnabend im Ballhaus erwartet. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archiv)

Aschersleben/MZ - Steffen Fleischer, der Chef des Ascherslebener Gesundheitszentrums und des Vereins Gesund Leben, hat 2024 zum dritten Mal an einer Iron-Man-Weltmeisterschaft teilgenommen – zweimal in Hawaii und in der Coronazeit in Utah. Nun freut er sich, dass am Sonnabend, 22. Februar, im Rahmen des Indoor-Triathlons im Ballhaus Aschersleben ein ganz besonderer Mensch zur Abendveranstaltung kommt: der Extremsportler Jonas Deichmann.

Jonas Deichmann hatte vom 9. Mai bis zum 5. September 2024 an 120 Tagen in Folge täglich einen Langdistanz-Triathlon absolviert. Auf der Strecke der Challenge in Roth hatte er bereits am 22. August den Weltrekord geholt. 3,862 Kilometer Schwimmen, 180,246 Kilometer Radfahren und zum Abschluss täglich einen Marathonlauf über 42,195 Kilometer.

Mehrere Radrekorde aufgestellt

Am Samstag geht es aber um seine Weltumquerung 2020/21. „Das Limit bin nur ich. Wie ich als erster Mensch die Welt im Triathlon umrundete“ hat der 37-jährige Deichmann auch sein 2021 erschienenes Buch überschrieben. Zuvor hatte er schon Radrekorde auf allen großen Kontinentaldurchquerungen aufgestellt.

„In einer spektakulären, multivisuellen Show erzählt Jonas von seinem großen Abenteuer, gibt Einblicke in seine Denkweise und Motivation, in seine Zielsetzung und den Umgang mit Rückschlägen“, kündigt Steffen Fleischer an. In Roth hatte Fleischer Deichmann am 92. der 120 Tage auf dem Weg zum Weltrekord begleitet und Gespräche führen können. Schon 2023 hatte Fleischer berichtetet, wie ihn das Buch persönlich motiviert hatte.

Längste Schwimmstrecke ohne Begleitboot

In 430 Tagen war Deichmann 27.000 Kilometer geschwommen, geradelt und gelaufen. Wer den Wikipedia-Eintrag über den Extremsportler liest, ist fasziniert und versteht, warum ihn die mexikanische Presse bei seiner Weltumrundung als den „deutschen Forrest Gump“ bezeichnet hat. In 54 Tagen 450 Kilometer schwamm er durch das adriatische Meer – das gilt als längste Schwimmstrecke ohne Begleitboot.

Grenzschließungen wegen der Covid-Pandemie zwangen ihn 2020 auf die Radstrecke durch das damals minus 40 Grad kalte Sibirien bis nach Wladiwostok. Und weil die USA wegen Covid keine Ausländer einreisen ließen, flog er zum Laufen nach Mexico, wo es zeitweise Live-TV-Übertragungen und die Begleitung durch Polizeieskorten gab.

Im Anschluss an den Vortrag beantwortet der Extremsportler und Abenteurer im Ballhaus Fragen. Der Verein Aktiv Leben Aschersleben organisiert das Event mit Unterstützung der Stadtwerke. Beginn ist um 19.30 Uhr. Einlass eine Stunde vorher.

Tickets gibt es für 15 Euro unter www.eventfrog.de oder im Gesundheitszentrum, Weststraße 18. Für Kinder ist der Eintritt frei.