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Busbahnhof Aschersleben Busbahnhof Aschersleben: Grünes Licht für Projekt

Von Angelika Adam 04.07.2002, 19:40

Aschersleben/MZ. - Noch vor wenigen Wochen hatte sich Ascherslebens Oberbürgermeister Andreas Michelmann (Widab) erbost an die Öffentlichkeit gewandt, weil die Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (Nasa) vor den Landtagswahlen signalisiert hatte, dass das Geld für das Projekt aus den Schnittstellenprogramm in diesem Jahr angesichts der angespannten Haushaltslage in Sachsen-Anhalt nicht wie angekündigt fließen werde. Michelmann war da so wütend, dass er auf dem inzwischen freien Areal ein Transparent mit den Sätzen "Hier sollte ein moderner Busbahnhof entstehen. Leider sind die Landesmittel gestrichen worden" aufstellen wollte.

Das Transparent kann er sich nun sparen. Nach erneuten Beratungen im vergangenen Monat hat die Nasa angekündigt, dass in diesem Jahr doch noch Mittel fließen werden. Dorle Lomberg, bei der Nasa verantwortlich für die Investitionsprogramme im Nahverkehrsbereich, bestätigte gegenüber der MZ, dass für den zentralen Busbahnhof noch in diesem Jahr 400 000 Euro bereit gestellt werden. "Bis zum Sachsen-Anhalt-Tag wird er nutzbar sein", erklärte sie und verwies darauf, dass dann höchstens noch die geplante elektronische Fahrgastinformation fehlen könnte.

Ascherslebens Bauamtsleiter Rainer Ripala ist erleichtert: "Seit Februar stehen wir Gewehr bei Fuß". Eigentlich habe die Stadt geplant, dass sich der neue Busbahnhof nahtlos an die Umgestaltung der Bahnhofsvorplatzes - sie wurde im Jahr 2000 beendet - anschließen werde. Äußerst schwierige Verkaufsverhandlungen mit der Immibiliengesellschaft der Bahn hätten das Projekt schon einmal ins Jahr 2001 verschoben. "Jetzt müssen wir die Arbeiten kurzfristig ausgeschreiben, damit noch im Herbst begonnen werden kann", blickt Ripala voraus, der mit einer Bauzeit von drei bis vier Monaten rechnet. Aber das hänge davon ab, ob übers Jahresende hinweg kontinuierlich gebaut werden könne.

Der neue Busbahnhof entsteht auf einem Areal von 100 mal 30 Metern. Geplant sind unter anderem sechs Bahnsteige, ein Zugang zu den Bahngleisen, ein kombinierter Rad- und Fußweg entlang der Bundesstraße und eine Ein- und Ausfahrt. Die Stadt Aschersleben beteiligt sich mit Eigenmitteln in Höhe von 135 000 Mark an dem Vorhaben. Kommentar