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Brandschutz bremst Pläne

Von Petra Korn 15.06.2005, 17:31

Reinstedt/MZ. - Wie geht es weiter mit dem ehemaligen Schulgebäude in Reinstedt (Stadt Falkenstein / Harz), das - so ist es eigentlich geplant - ein Zentrum für die Vereine des Ortsteils werden soll?

Beim Finden einer Antwort auf diese Frage soll das Ergebnis eines Brandschutzgutachtens helfen, das jetzt vorbereitet wird. Nachdem die Schule im Sommer vergangenen Jahres geschlossen worden war, gab es Überlegungen, wie das Gebäude künftig genutzt werden könnte.

Derzeit steht die Kommune vor dem grundsätzlichen Problem, öffentliche Einrichtungen, die von der Stadt betrieben werden, zu konzentrieren, hat Bürgermeister Klaus Wycisk (CDU) auch künftige Kosten im Blick. "Wir sind nicht in der Lage, in einem Ortsteil mehrere Einrichtungen auf Dauer zu unterhalten." So gebe es die Möglichkeit freier Träger "oder wir müssen von uns aus die Konzentration suchen".

Auch vor diesem Hintergrund entstanden die Überlegungen, das ehemalige Schulgebäude in Reinstedt zu einem Vereinshaus umzugestalten, in dem alle Vereine des Ortsteils die Möglichkeit haben Räume zu nutzen und in das vielleicht auch das Frauenkommunikationszentrum integriert werden könnte. Soweit der Wunsch. Dann aber kam die rechtliche Seite: Solange das Haus Schule war, wurde es in seinem Bestand geschützt.

"Wird es nicht mehr als Schule genutzt, holt uns das deutsche Baurecht ein", verweist der Bürgermeister auf den dann notwendigen Nutzungsänderungsantrag, den die Kommune auch gestellt hat. Weil das Schulhaus ein älteres Gebäude ist und nicht mehr den DIN-Vorschriften entspricht, wären aber für eine neue Nutzung "umfangreiche bauliche Veränderungen" in Sachen Brandschutz Voraussetzung. "Um diesen Umfang genau einschätzen zu können, ist jetzt ein Brandschutzgutachten in Vorbereitung", so Wycisk weiter.

"Was uns Sorgen macht, ist, ob wir am Ende aufgrund der entstehenden Auflagen das Vorhaben noch in dem geplanten Umfang leisten können." Der Bürgermeister denkt dabei auch daran, dass gerade in Reinstedt der Bedarf an Investitionen "noch immens" ist.