Bildungs- und Technologiezentrum Bildungs- und Technologiezentrum: Schule für zeitgemäße Ausbildung
Quedlinburg/MZ. - Es wird höchste Zeit, dass der Handwerks- und Industriemeister wieder den Stellenwert bekommt, den er in der modernen Wirtschaft eigentlich verdient. Er muss wieder Bindeglied zwischen Theorie und Praxis sein. Dies unterstrich Klaus Rinn-Maid, BTZ-Beiratsmitglied, am Freitag im Quedlinburger Rathaus. Vor Vertretern der Wirtschaft, von Institutionen und der Politik wurde dort die Meisterschule Harz feierlich gegründet. Damit, so würdigte BTZ-Geschäftsführer Helmut Jörke, wurde neun Jahre nach der Gründung der Stiftung - ebenfalls in der Weltkulturerbestadt - eine vierte Einrichtung des Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) zu Thale und Aschersleben geschaffen.
Die Bildungsstätte für Handwerk, Industrie und Restaurierung will traditionelle Handwerkspflege und solide Kenntnisse in der Betriebswirtschaft sowie über moderne, zukunftsorientierte Technologien und neue Werkstoffe ihren Absolventen vermitteln, wie Schulleiter Dr. Michael Gromes auf der Festsitzung unterstrich. Das BTZ habe sich, so wurde auf der Veranstaltung mehrfach gewürdigt, bereits zu einem anerkannten Ausbildungszentrum in der Meistervorbereitung und der Weiterbildung von Fachkräften entwickelt. Seit 1991 wurden so über 1 600 Meisterschüler in zehn Gewerken ausgebildet.
Wichtiges Anliegen der Harzer Meisterschule mit Sitz in Aschersleben und Thale sei die Begleitung der Meisterschüler beim Aufbau und der Sicherung einer eigenen Existenz. Die Einrichtung begreife sich auch als Begegnungszentrum für die Industrie und das Handwerk der Region, wie Klaus Rinn-Maid, der zugleich auch Prokurist der Schunk GmbH Thale, ein Gründungsmitglied des BTZ, betonte.
Dass nicht Quedlinburg Sitz der Meisterschule wurde, darüber zeigte sich Quedlinburgs Bürgermeister Eberhard Brecht nicht betrübt: "Es ist wichtig, nicht lokal, sondern regional zu denken." Vielleicht ergebe sich eine Kooperation mit dem Fachwerkzentrum Harz.