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Bestehornhöhe Bestehornhöhe: Toller Ausblick über Aschersleben

Von Marion Lange 13.11.2016, 16:14

Aschersleben - Es gibt wieder einen tollen Ausblick über die Stadt Aschersleben. Am Wochenende wurde der Bestehornstein auf der Bestehornhöhe, die sich in der Nähe des Birkenweges befindet, der Öffentlichkeit übergeben.

Der Verschönerungsverein hatte sich die Säuberung des Steins und auch die Schaffung einer Lichtung nach historischem Vorbild ins Arbeitsprogramm geschrieben.

Nachdem das Projekt mit Geld aus dem Europäischen Leaderfonds unterstützt wurde, begannen die Arbeiten dafür im Oktober. Nach nur fünf Wochen konnten diese abgeschlossen werden.

„Wir haben das Geld nicht ganz ausschöpfen müssen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, André Könnecke und verrät, dass die Maßnahme insgesamt 17.000 Euro gekostet hat.

3.000 Euro davon hatte der Verein übernommen. „Das Werk ist sehr gelungen. Der Schriftzug ist dem ehemaligen angepasst, die Informationstafel sieht sehr gut aus und der Verbindungsweg ist toll angelegt“, findet er.

Ascherslebener Geschichte wiederentdeckt

Auch die Frage, ob die beiden neue Bänke, auf der künftig Besucher den Ausblick genießen sollen, gut befestigt worden sind, kann er bejahen.

„Die Firmen haben unter Hochdruck gearbeitet. Wir hatten nicht viel Zeit, weil die Fördergelder spät gekommen und bis Mitte November auch abgerechnet werden mussten“, sagt er.

„Es ist ein Teil der Ascherslebener Geschichte aus dem Dornröschenschlaf erweckt worden“, zeigt sich auch Historiker Frank Reisberg beeindruckt.

Er hatte unter anderem für die Daten und Fotos auf der Informationstafel gesorgt. Dort ist unter anderem nachzulesen, dass die Bestehornhöhe im Jahr 1914 angelegt wurde.

Dafür hatte der ehemalige Verschönerungsverein, der Vorgänger des heutigen Vereins, gesorgt. Kurze Zeit später erhielt das Gebiet den Namen Bestehornhöhe - benannt nach dem Mitbegründer und Sponsor des ersten Ascherslebener Verschönerungsvereins, Richard Bestehorn.

Nächstes Projekt: Pulverturm in Aschersleben

Es soll nicht der einzige Punkt auf der Burg bleiben, dessen sich die Mitglieder des Verschönerungsvereins annehmen. Bereits im kommenden Jahr möchten sie, auch wieder mit Unterstützung durch Leader, landschaftspflegerische Maßnahmen rund um die Westdorfer Warte vornehmen.

Der Pulverturm entstand einst mit der Errichtung der Stadtbefestigungsanlagen. Im Jahr 1898 wurde er zum Aussichtsturm und im Jahr 1905 hat der ehemalige Verschönerungsverein erste Pflanzungen vorgenommen und begonnen, die Grünanlagen zu gestalten.

„Auf diese Spuren wollen wir uns begeben“, so Vereinspressesprecher Steffen Amme. Die Förderung des Projektes wurde bereits von der Lokalen Leaderaktionsgruppe signalisiert, so dass man nun an die konkreten Planungen gehen könne.

„Wir möchten den ursprünglichen Charakter um die Warte wieder herstellen“, erklärt er weiter. Ein Weg soll von der Warte zur Luisenhalle führen und die Rundbank um den Turm soll erneuert werden. (mz)