Ballhaus Aschersleben Ballhaus Aschersleben: Sonnabend geschlossen!

Aschersleben - Es ist kein Geheimnis, dass das Ascherslebener Sport- und Freizeitcenter Ballhaus seit seiner Eröffnung unter ständiger Geldknappheit und akuter Personalnot leidet.
Letzteres mache sich besonders im Sommer, wenn auch das Freibad betrieben werden muss, bemerkbar, erklärt Ballhaus-Chefin Carmen Giebelhausen.
Eine Konsequenz aus der Misere ist, dass das Ballhaus - das auch von der Stadt finanziell an der kurzen Leine gehalten wird - vom 1. Juni bis zum 31. August seine Öffnungszeiten eingedampft hat.
Besonders deutlich wird das an den Wochenenden, wenn das Haus sonnabends komplett geschlossen bleibt.
Ballhaus Aschersleben: Keine Alternative
Der Aufsichtsrat der Optimal GmbH, die Ballhaus und Freibad betreibt, habe dem zugestimmt. Für Carmen Giebelhausen sei die Schließung am Sonnabend so gut wie alternativlos, wolle sie nicht die wenigen verfügbaren Mitarbeiter verschleißen.
Dass die Schließung bei den Stammkunden und Ballhaus-Mitgliedern nicht unbedingt auf Gegenliebe trifft, sei zu erwarten gewesen.
Mit bis jetzt zwei Beschwerden und vier Beitragskürzungen - die die Ballhaus-Chefin unter der Rubrik Kulanz akzeptiert habe - hält sich der Gegenwind allerdings in Grenzen.
Vielleicht auch ein bisschen deshalb, weil Ballhaus-Mitglieder das Freibad besuchen können, ohne zusätzlich Eintritt zahlen zu müssen.
Ballhaus Aschersleben: Fitness-Studio ist ausgeschrieben
Dass das alles nicht der große Wurf sei, wisse sie selbst, so die Chefin des Ballhauses. Sie hofft jetzt auf eine ganz andere Lösung, die möglicherweise zukunftsträchtiger ist als alles Bisherige.
Seit einer Woche gibt es auf der Internetseite der Stadt Aschersleben eine öffentliche Ausschreibung für das Fitnessstudio im Ballhaus.
Die regional ansässigen Betreiber solcher Einrichtungen seien von ihr persönlich darüber informiert worden.
Dabei habe es durchaus erste positive Signale gegeben.
„Ich wünsche mir, dass einer von ihnen zugreift“, so Giebelhausen. Sie geht davon aus, dass nach einer Privatisierung dieses Bereichs die Chance für eine komplette Umstrukturierung des Ballhauses bestehen könnte.
Ballhaus Aschersleben: Es müssen keine Montasbeiträge sein
Unter anderem stellt die Ballhaus-Chefin die seit Eröffnung des Hauses existierende Möglichkeit einer Mitgliedschaft in Form eines Clubs mit vertraglich vereinbarten Monatsbeiträgen innerhalb des Sport- und Freizeitcenters in Frage.
Viel lieber würde sie ausschließlich auf Tages-, Zehnerkarten oder ähnliche Formen des Eintritts setzen.
Sicher auch mit dem Hintergrund, dass die Preise - ohne Rücksicht auf sogenannte Altverträge nehmen zu müssen - variabler und schneller der jeweiligen finanziellen Situation angepasst werden könnten.
Auf alle Fälle würde der Faktor Wirtschaftlichkeit etwas mehr in den Focus gerückt werden können, ist sich Carmen Giebelhausen sicher.
Und nicht zuletzt dürfte sich das auf die Qualität aller Angebote des Freizeitcenters positiv auswirken. So jedenfalls die Hoffnung.
Ballhaus Aschersleben: Fitness-Studio ist nicht das größte Sorgenkind
Sollte sich ein privater Betreiber für das Fitnessstudio finden, könnte der am 1. Januar 2019 übernehmen. Bis dahin steht dieser Bereich weiter unter der Regie des Ballhauses.
Dabei ist der Fitnessbereich nicht einmal das größte Sorgenkind der Einrichtung.
Mehr Kopfzerbrechen bereite die Sauna. Die sei rundum defizitär, erklärt Giebelhausen. Auch das nicht zuletzt ein Ergebnis der Mitgliederstruktur.
Es sei alles andere als wirtschaftlich, wenn jemand mit einem sogenannten Altvertrag für 45 Euro im Monat täglich die Sauna besuchen kann. Dabei sei dieses Beispiel keinesfalls nur theoretischer Natur.
Ballhaus Aschersleben: Sauna wegen Wartunsgarbeiten geschlossen
In Kürze - nämlich vom 28. Juni bis zum 1. Juli - bleibt das Ballhaus gleich für mehrere Tage geschlossen. Die Auszeit sei für Wartungsarbeiten nötig.
So soll der Hebeboden des Schwimmbeckens gewartet und vom Tüv kontrolliert werden. Außerdem steht eine Großreinigung in allen Freizeit- und Sportbereichen auf dem Plan.
Dazu komme die Einrichtung eines neuen VIP-Raumes in der Arena. Der werde dort entstehen, wo bisher die Trainingseinheiten der Spinning-Radler absolviert wurden, erklärt Carmen Giebelhausen.
ieser Raum könne dann auch für anderweitige öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. (mz)
