Sammlung Ascherslebener Kriminalpanoptikum wird um einmaliges Archiv erweitert
Der ehemalige Polizist Steffen Claus macht Aschersleben ein Geschenk: ein Schriftarchiv mit über 1.000 Akten, Sachbüchern und besonderen Schätzen.

Aschersleben/MZ - Der „Reiseführer für Sachsen“ - im Handtaschenformat und vielleicht zwei, drei Zentimeter dick - ist ein unscheinbares Buch. Unverfänglich, wenn man darin schmökert. Doch auf den Seiten werden nicht etwa Leipziger Völkerschlachtdenkmal oder Dresdner Zwinger angepriesen, sondern flüchtige Gauner samt Foto aufgelistet. Mit und ohne Hut, von der Seite, von vorn. „Es ist ein getarntes Verbrecheralbum aus der Weimarer Zeit, das die Polizisten nutzen konnten, wenn sie auf den Straßen verdächtige Personen entdeckten“, sagt Steffen Claus, der den Ascherslebenern ein außergewöhnliches Geschenk machen möchte: eine einmalige und wertvolle Sammlung an „kriminellem Schriftgut“. Darunter auch der ausgefuchste Reiseführer.