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Geschäftsjahresabschluss 2022 Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft erwirtschaftet Plus

Die AGW hat 2022 einen Überschuss erwirtschaftet, von dem ein Großteil in den städtischen Haushalt fließt. Die Leerstandsquote hat sich leicht erhöht.

Von Kerstin Beier 13.09.2023, 10:15
Den Plattenbau in der Kopernikusstraße 10 bis 16 hat die AGW in ein energieautarkes Wohnhaus umgebaut.
Den Plattenbau in der Kopernikusstraße 10 bis 16 hat die AGW in ein energieautarkes Wohnhaus umgebaut. (Foto: Frank Gehrmann)

Aschersleben/MZ - Die Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft (AGW) hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem Überschuss in Höhe von 843.000 Euro abgeschlossen. 375.000 Euro davon sollen laut Vorschlag des Aufsichtsrates an die Stadt Aschersleben als Gesellschafterin ausgeschüttet werden. Die Summe kommt dem städtischen Haushalt zugute. Der andere Teil des Überschusses wandert in die Gewinnrücklagen.

Der Bericht über den geprüften Jahresabschluss durchläuft derzeit die Ausschüsse. Der Stadtrat wird in seiner Sitzung am 27. September letztlich darüber beschließen, so dass der Geschäftsführung Entlastung erteilt werden kann.

Die AGW vermietet 2.882 Wohnungen und 75 Gewerbeeinheiten. Außerdem bewirtschaftet die Gesellschaft auch Wohnungen, Gewerbe und Garagen für Dritte – insgesamt sind das 4.778 Einheiten. Die Leerstandsquote ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen und beträgt gut acht Prozent. Das heißt: 233 Wohnungen waren zum Stichtag 31. Dezember 2022 nicht vermietet. Das sind 30 Wohnungen mehr als im Jahr davor. Die Netto-Kaltmiete stieg im Durchschnitt von 4,71 Euro pro Quadratmeter auf 4,91 Euro.

Fokus auf Stärkung der Innenstadt

Entsprechend dem Stadtentwicklungskonzept der Stadt Aschersleben richtet die Gesellschaft den Fokus auf die Stärkung der Innenstadt, ohne die Wohngebiete an der Peripherie zu vernachlässigen. Wie schon 2021 liegt ein Schwerpunkt der Investitionstätigkeit auf der Hohen Straße. Die Vorbereitungen für die Rekonstruktion der Gebäude 19 und 21 haben begonnen, die Fertigstellung plant das Unternehmen für 2024.

Zu den wesentlichen Bauprojekten, die im vergangenen Jahr fertig geworden sind, zählen der Liebenwahnsche Plan 11 und der Neubau im Quartier „Vor dem Wassertor“. Vor dem Wassertor sind acht Wohnungen entstanden, welche weitgehend CO2-neutral mit Energie versorgt werden. Dies wird mit einer Photovoltaikanlage und dem Heizen mit Strom über Wärmepumpen erreicht.

Ein noch höherer Energiestandard konnte mit dem Umbau in der Kopernikusstraße 10 bis 16 erreicht werden, der bundesweit für Furore sorgt. Die Sanierung des Plattenbaus begann 2022, zum Jahresende waren die Rohbauarbeiten fertig und es konnte mit dem Innenausbau begonnen werden. Inzwischen ist das Projekt abgeschlossen, die AGW macht auf diesem Weg mit dem Gebäude Kopernikusstraße 2 bis 8 weiter. Zukunftsorientiert saniert werden soll auch das Plattenbaugebäude Keplerstraße 4 bis 10.