Ascherslebener bei Big Brother Ascherslebener bei Big Brother : Racheprofi zieht mit einer Woche Verzug ins Haus

Aschersleben - Sieben Tage sind vorbei. Es wäre ein Grund zur Freude, blieben da bis zum Staffelende nicht noch so unfassbar viele übrig. Aber bevor wir wieder alles niedermachen. Fangen wir doch mit den guten Nachrichten an: Racheprofi Thomas Wiele aus Aschersleben hat die erste Woche überstanden. Und wurde auch nicht für den Rausschmiss nominiert. Das heißt: Mindestens zwei weitere Wochen folgen. Es sei denn „Big Brother“ denkt sich mal wieder eine neue – und als „Überraschung“ getarnte - Spielregel aus. Die 587. oder so. Aber zurück zum Ex-Strafbereichler: Ja, genau Ex… Thomas‘ Wohnsituation hat sich am Dienstagabend ganz entscheidend verbessert (was nun nicht so schwierig war).
Schlauchbootlippe und Alpha-Kevin
Weil Sophia – das ist die, der vor laufender Kamera einmal „fast die Blase geplatzt wäre“ - die TV-WG verlassen musste, war auf einmal ein Bett im Haus frei. Das teilt sich Thomas fortan mit dem einzigen Alpha-Kevin im Haus, der auch noch Kevin heißt und leider keine blonde Frau mit Schlauchbootlippen ist. Wobei: Isabell hat ja "Schluss gemacht". Weil Thomas meinte, sie komme nicht echt rüber; solle doch mal ihre Maske ablegen. Und schwupps war's vorbei mit der Harmonie. Überempfindliche Blondchen kennen da kein Pardon. Sind aber offenbar auch nicht nachtragend. Denn obwohl das ja mit ihren beiden Sternzeichen so überhaupt nicht passt, und Schlauchbootlippe, ähm, Isabell die Kommunikation mit Thomas einstellen wollte, war davon in der Zusammenfassung am Dienstag nicht mehr viel zu spüren. Vielleicht hatte der Guten einfach schon zu lange keiner mehr ein Kompliment gemacht. Und Komplimente verteilen, das kann er schließlich, der Thomas, fast so gut wie Fragen stellen: "Sind die gemacht, die Lippen? Wie lange hält das? Kann ich mal richtig angucken - von Nahem? Die sehen super aus..." Damit ist das Thema aber noch nicht abgehakt: "Den Tag hat mich 'ne Biene in die Lippe gestochen. Da sah ich auch so aus! (ist leider etwas vepufft der Satz, ohne das ganze Vorgeplänkel wäre er deutlich besser gekommen). Aber egal, viel entscheidender ist doch: "Willst du die Brust auch noch machen lassen?"
Thomas kann immerhin zuhören
Blendet man mal den Gesprächsinhalt aus, muss man Thomas eins zu Gute halten: Er interessiert sich wenigstens für seine Mitbewohner(innen). Und kann zuhören. Wenngleich ihm im Strafbereich der TV-WG auch nichts anderes übrig geblieben ist. Immerhin: Sein Stand bei den anderen Kandidaten - und auch den Zuschauern - scheint dadurch nicht der schlechteste. Und - so viel Lokalpatriotismus sei an dieser Stelle erlaubt: Das hat er sich verdient. Auch wegen der Nachnominierungsgeste in der Liveshow: ein spontan abgesetzter Liebesgruß an Freundin und Tochter, der authentischer rüberkam als alles, was bisher in der Staffel gesagt (oder gekonnt zusammengeschnitten wurde).
So. Was nach einer Woche sinnbefreitem Trash-TV in Reinstform sonst noch zu sagen wäre… Selbst wenn man sich mantra-artig eingetrichtert hat, dass „Big Brother“ kein Bildungsfernsehen ist, kein Bildungsfernsehen ist, kein Bildungsfernsehen ist, war es doch naiv zu glauben, das Einzugsdesaster würde sobald nichts mehr toppen. Getreu dem Spruch "Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Genauso ist es übrigens, wenn man doof ist" hatte die Woche alles zu bieten, was mensch nicht braucht: noch mehr unterirdische Dialoge. Jede Menge Haupt- und nur wenig Nebensätze. Lästerattacken. Streitpotenzial, mit dem vor ein paar Jahren noch drei Staffeln hätten haushalten können. Und nicht zu vergessen Tränen über Tränen. Drama, Baby! (mz/tho)