Aschersleben Aschersleben: Tomaten zum Bestaunen

aschersleben/MZ - Kevin Grimm und Gisela Ewe haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Insgesamt möchten sie 200 unterschiedliche Tomatensorten in einem Garten in der Ascherslebener Sparte „Froser Straße“ präsentieren. Doch noch fehlen 16 Pflanzen. „Die bekommen wir auch noch zusammen“, ist sich die Ascherslebenerin sicher, die unter Gartenfreunden als Tomatenkönigin bezeichnet wird.
Dieser Titel kommt nicht von ungefähr. Gab es doch schon im vergangenen Jahr einen Schaugarten mit 100 unterschiedlichen Sorten - alle von Gisela Ewe gezogen. Die Vielfalt an Farben, Formen und Geschmack der Früchte haben die Ascherslebenerin vor einigen Jahren so fasziniert, dass sie immer mehr Zeit für die Recherche nach neuen Sorten aufwendete. „Doch ohne meinen Mann könnte ich diesem Hobby nicht nachgehen. Alles Schwere erledigt er“, gibt sie gern zu. Und weil sie nun immer mehr Probleme mit ihrer Gesundheit habe, hat sie sich den Ascherslebener Kevin Grimm an ihre Seite geholt.
Der junge Hobbygärtner ist nun ebenfalls vom Tomatenfieber ergriffen und tritt dieses „Erbe“ mit Freuden an. So haben sie gemeinschaftlich diese knapp 200 Pflanzen in ihren Gewächshäusern gezogen, pikiert und nun den Mitarbeitern der Ökologische Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft (Öseg) übergeben. Diese haben sie dieser Tage in die Erde gebracht. „Den Boden haben wir vor einigen Tagen schon vorbereitet und die Stöcke für die Tomaten in die Erde steckt. Der Garten lag lange brach. Im vergangenen Jahr haben wir ihn als Tafelgarten genutzt“, erklärt Frank Diener, Mitarbeiter der Öseg. Auch er freue sich über die erneute Aktion. „Der Tomatengarten kam im vergangenen Jahr sehr gut an“, sagt er.
Das können der Vorsitzende der Gartensparte, Roland Funke, sowie die Vorsitzende des Regionalverbandes der Kleingärtner, Edith Nowak, nur bestätigen. „Der Tag der offenen Tür war ein toller Erfolg. Viele Hobbygärtner waren vor Ort und haben sich über Tomatensorten informiert“, erklärt sie. Nebenher haben die Mitglieder der Bildungseinrichtung Works an diesem Tag auch noch leckere Kleinigkeiten aus Tomaten vorbereitet und Rezepte verteilt.
„Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Tag der offenen Tür geben. Ich hoffe sehr, das Wetter spielt mit und wir bekommen jede Menge Tomaten an unsere Pflanzen“, sagt die Vorsitzende.
Diesen Wunsch hegt auch Gisela Ewe. Denn in diesem Jahr gebe es sogar blaue Tomaten zu bestaunen. „Und natürlich haben wir auch Raritäten dabei“, verrät sie und zählt dabei einige Tomatennamen auf: „Fuzzi Wuzzi“, „Rosa-Gigant“, „Blue Berry“, „Rainbow“ oder „Venusbrüstchen“. „Ich habe viel Tomatensamen geschenkt bekommen. Sogar aus Russland“, ist Gisela Ewe stolz.
Die kleinste Tomate wird in diesem Jahr die Johannisbeertomate sein und die größte Sorte nennt sich „De Berao Giant“, die Früchte tragen soll, die bis ein Kilogramm schwer werden.
„Wir sind sehr dankbar, dass die Sparte uns den Garten zu Verfügung stellt und die Öseg wieder die Pflege übernimmt“, sind sich die beiden Tomatenzüchter einig.
