Volkszählung Aschersleben sucht weiter Interviewer für Zensus
20 Freiwillige haben sich schon gemeldet, 56 werden insgesamt benötigt. Die Daten der Zählung sind Basis für künftige Planungen.

Aschersleben/MZ - Es ist nicht ausgeschlossen, dass Sie demnächst ungewöhnliche Post im Briefkasten haben. Mit dem Brief meldet ein sogenannter Interviewer seinen Besuch an. Es geht um eine Volkszählung, den Zensus, der normalerweise alle zehn Jahre ansteht. Die aktuelle Zählung wäre schon im vergangenen Jahr dran gewesen, Corona hat sie um ein Jahr nach hinten verschoben.
5.600 Einwohner sind per Zufallsprinzip ausgewählt worden, hinzu kommen alle 1.600 Bewohner in Heimen und Gemeinschaftsunterkünften. Die ausgewählten Einwohner, die befragt werden, repräsentieren 50.000 Einwohner. Sie wohnen in der Stadt Aschersleben, in der Stadt Seeland, in der Stadt Hecklingen, in Güsten, einschließlich Osmarsleben und Amesdorf, sowie in Giersleben und Strummendorf. Die Städte schließen die Ortsteile jeweils mit ein.
Wer ausgewählt wurde, muss mitmachen. „Die Auskunftspflicht ist gesetzlich vorgeschrieben“, macht Camita Hohmann klar, „Weigerung kostet ein Bußgeld.“ Camita Hohmann ist Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Aschersleben und Projektverantwortliche für den Zensus. Um die Aufgabe zu bewältigen, sucht sie noch ehrenamtliche Interviewer. 20 haben sich schon gemeldet, 56 werden insgesamt benötigt. Spezielle Kenntnisse müssen Interviewer nicht mitbringen, auch müssen sie sich nicht mit eventuellen Verweigerern auseinandersetzen. Einzige Voraussetzungen: Er oder sie müssen volljährig, zuverlässig und verschwiegen sein. Sie sollten sympathisch auftreten und gute Deutschkenntnisse mitbringen.
Wer sich für diese Aufgabe meldet, bekommt eine halbtägige Schulung und wird mit allem ausgestattet, was er benötigt - darunter mit einem Dokument, das ihn als Berechtigten ausweist. Ihre Termine planen die Interviewer selbst. Zehn Wochen sind Zeit, alle Befragungen abzuschließen.
Vor Ort erfragen die Interviewer Daten wie Name, Vorname, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Geschlecht, Familienstand, welches die Hauptwohnung ist und ob es eventuell eine Zweitwohnung gibt. Weitere Fragen zum Beispiel zu Bildung, Arbeit und Wohnsituation müssen innerhalb von 14 Tagen online beantwortet werden. Jeder Interviewer befragt 100 Teilnehmer. Obwohl die Interviewer ehrenamtlich unterwegs sind, bekommen sie für ihre Mühe eine kleine Aufwandsentschädigung. Das Geld wird vom Bund bereitgestellt und wird nach Abschluss der Befragungen ausgezahlt.
Start des Zensus ist am 16. Mai. Wer als Interviewer arbeiten möchte, sollte sich bei der Stadt Aschersleben unter der Telefonnummer 03473/9 63 10 27 oder 9 63 10 28 melden.