Aschersleben Aschersleben: MZ-Fotograf stellt im Gärtnerhaus aus

Aschersleben/MZ - „Einfach schauen, offen sein für Neues, nie die Neugier verlieren und immer wieder andere Blickwinkel finden.“ So geht’s. Sagt MZ-Fotograf Frank Gehrmann. Einer, der sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat, der die Fotografie in ihrem eigentlichen Wortsinn versteht und mit Licht zeichnet. Seit seinem 14. Lebensjahr. Er hält Augenblicke fest, eröffnet dem Betrachter außergewöhnliche Perspektiven. Die Ascherslebener Zeitung ist ohne die Fotos des 46-Jährigen nicht die Ascherslebener Zeitung.
Seine Bilder wecken Emotionen, sie faszinieren, erfreuen, stimmen nachdenklich, berühren und sind immer einzigartig. Eine kleine Auswahl aus Gehrmanns schier unerschöpflichen Archiv ist ab Sonntag, dem 9. Juni, im Gärtnerhaus in der Lindenstraße in Aschersleben zu sehen.
Endlich, werden sich jetzt viele denken, denn „mich haben schon oft Leser angesprochen, die sie sich meine Fotos gern ansehen und auch mal in groß ansehen würden“, erzählt der Fotograf.
Den Stein ins Rollen gebracht haben die Mitglieder des Verschönerungsvereins, die vor kurzer Zeit an ihn herangetreten sind. Und ihrem Wunsch, Fotos für eine Ausstellung zusammenzustellen, kam er ohne zu zögern nach. Denn immerhin verbindet sie - die Vereinsmitglieder und ihn - ja eins: die Liebe zur Einestadt. Mit der Schau will Gehrmann nämlich auch die Bemühungen all jener, die sich für ein schönes Aschersleben einsetzen, unterstützen. „Aschersleben ist eine schöne Stadt“, findet er.
Und auch nach fast 20 Jahren, die der gebürtige Dessauer nun schon hier lebt und arbeitet, entdeckt er sie immer noch und immer wieder aufs Neue: „Es gibt so viele interessante Geschichten, die sich im Foto umsetzen lassen“, sagt er. In der Ausstellung, die im Rahmen des Rosenfestes um 14 Uhr eröffnet wird, zeigt Gehrmann ausschließlich Momentaufnahmen, die in den vergangenen sechs Jahren in der MZ erschienen sind. Die Motive hat er querbeet ausgewählt: Viel Natur und Menschen werden zu sehen sein, und natürlich „Aschersleben fernab aller Postkartenansichten“.
Gehrmann, der mit 15 Jahren sein erstes Foto in der „Freiheit“ veröffentlicht hat, studierte in Leipzig Fotojournalismus und arbeitete in dieser Zeit als freier Journalist für diverse Zeitungen. Seit Oktober 1993 ist er als freier Bildreporter für die Mitteldeutsche Zeitung unterwegs.
Nach der Eröffnung ist die Ausstellung „Momentaufnahmen“ noch bis zur Nacht der Sinne, die am 3. August stattfindet, zu sehen.
Wer nicht bis Sonntag warten will, der kann im Netz unter www.frankgehrmann.de auf Entdeckungsreise gehen.