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Aschersleben Aschersleben: Kerstin Bierstedt kann schon wieder lächeln

Von ELFI SCHURTZMANN 24.08.2010, 16:31

ASCHERSLEBEN/MZ. - Alles ist so wie immer: Die Gäste sitzen beim Mittag, das Personal sorgt sich um sie. Nichts erinnert mehr an den Brand vom 31. Juli im Hotel Stadt Aschersleben (die MZ berichtete). Am Tag danach sagte Hotelchefin Kerstin Bierstedt gegenüber der MZ: "Wir hatten noch Glück im Unglück. Denn nur wenige Minuten später und das gesamte Hotel wäre den Flammen zum Opfer gefallen."

Jetzt drei Wochen später, kann sie wieder lächeln. Dieses Lächeln haben ihr ihre Mitarbeiter, Familie, Freunde und Verwandten zurückgegeben. Denn sie alle standen in den schweren Stunden an der Seite von Kerstin Bierstedt und schufteten bis zum Umfallen. Schon eine Woche nach der Brandkatastrophe waren alle acht Hotelzimmer wieder bezugsfertig. Der Restaurantbetrieb ging bereis am Sonntag weiter. Hier war noch alles funktionsfähig. Viele Gäste hatten vorreserviert und waren in Sorge, ob ihre Familienfeiern abgesichert seien. Frau Bierstedt konnte alle beruhigen. Der Betrieb lief ungehindert dessen, dass im ersten Stock noch die Brandermittler und dann die Versicherung mit der Schadensaufnahme beschäftigt waren, relativ normal ab. "Insgesamt ist ein Schaden von rund 35 000 Euro entstanden, der von der Versicherung anerkannt und reguliert wird", sagt die Hotelchefin. Firmen aus der Region übernahmen kurzfristig die Aufträge für die Malerarbeiten und das Verlegen neuer Teppichböden. Die gesamte Wäsche haben die Mitarbeiter selbst gewaschen und Marlis Schönitz, die Mutter von Kerstin Bierstedt, kam extra aus Bayern angereist und hat für das gesamte Haus neue Gardinen genäht. Fachfirmen wurden mit der Reinigung der Betten und Matratzen beauftragt. Im Hotel sieht es aus, als hätte es hier nie einen Brand gegeben. Nun muss nur noch der Treppenaufgang erneuert werden.

Froh ist die Hotelchefin, dass die Polizei den Feuerteufel, der mit seinem richtigen Namen im Hotel abgestiegen war, am darauffolgenden Sonntag in Sangerhausen geschnappt hat. Er selbst hatte die Polizei auf seine Fährte gebracht. Abgekohlte Bierdeckel in seinem Hotelzimmer in Aschersleben ließen die Ermittler stutzig werden.