Aschersleben Aschersleben: Für das Ballhaus wird ein privater Investor gesucht
ASCHERSLEBEN/MZ. - Mit sieben Jastimmen und einer Neinstimme passierte die Vorlage das Gremium.
Eingangs hatte Oberbürgermeister Andreas Michelmann (Widab) die Stadträte über ein Gespräch mit dem Personalrat der Stadtverwaltung informiert. Es gab Fragen zur Überführung des Personals in die Anstalt öffentlichen Rechts sowie zur Tarifgebundenheit. "Wir konnten alle Anfragen der Mitglieder des Personalrates beantworten", so Michelmann, "denn das Personal wird komplett in die AöR übergehen, die dann auch der Arbeitgeber sein wird."
Wie auch schon im Finanz- und Verwaltungsausschuss, kam die Frage nach der Zukunft des "Ballhauses" und warum die Einrichtung nicht mit in die AöR überführt werde. Christine Klimt (Die Linke) halte dies nicht für konsequent, da 2009 schon einmal die Rede davon war, das "Ballhaus" mit zu übernehmen. Michelmann bestätigte, dass das "Ballhaus" anfangs mit drin war, "aber wir empfehlen, es nicht zu tun, um die Anstalt nicht gleich zu Beginn mit größeren Problemen zu belasten. Wir favorisieren die Privatisierung der Einrichtung. Diese Chance wollen wir jetzt nutzen. Wir müssen es nicht ausschreiben, da dies bereits schon zweimal erfolgt ist. Der Stadtrat hat dazu das letzte Wort."
Ausschussvorsitzender Norbert Ptaszynski (CDU) machte noch einmal darauf aufmerksam, dass es ihm wichtig ist, dass die Termine für geplante Veranstaltungen miteinander abgestimmt werden, um Überschneidungen von vornherein auszuschließen.
Anlaufpunkt und Sitz der neuen Anstalt soll das Bestehornhaus sein. In die AöR sollen die städtischen Kultur- und Freizeiteinrichtungen Zoo, Planetarium, Bestehornhaus, Museum, Kriminalpanoptikum und das historische Archiv sowie der Tourismus und die Verwaltung der Laga-Flächen einschließlich der Grünflächen Promenade, Auf der Alten Burg und Zoo integriert werden. Das Bestehornhaus werde weiterhin als Kultur-, Tagungs- und Versammlungsstätte genutzt. Museum, Kriminalpanoptikum und historisches Archiv dienen der Vermittlung der Regionalgeschichte und dem Sonderbereich Kriminalgeschichte. Zoo und Planetarium werden als besondere touristische Anziehungspunkte vermarktet. Zum Bereich Parkverwaltung gehören die Flächen der Landesgartenschau. Daneben ist der Tourismus den vorgehaltenen kulturellen Angeboten angemessen und entsprechend zu organisieren. Zudem werde ein effektives Kultur- und Veranstaltungsmanagement eingeführt.