1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Aschersleben
  6. >
  7. Aschersleben: Aschersleben: Frank Schneider ist "Deutschlands bester Autofahrer"

Aschersleben Aschersleben: Frank Schneider ist "Deutschlands bester Autofahrer"

Von harald vopel 16.08.2013, 19:31
Frank Schneider ist leidenschaftlicher Autofahrer und wurde zu Deutschlands bestem Autofahrer gekürt.
Frank Schneider ist leidenschaftlicher Autofahrer und wurde zu Deutschlands bestem Autofahrer gekürt. Frank Gehrmann Lizenz

aschersleben/MZ - Frank Schneider muss Benzin im Blut haben. Der Ascherslebener wurde von „Auto Bild“ zum besten Autofahrer Deutschlands 2013 gekürt. Der Titel war aber nicht einfach so zu haben. Immerhin musste sich der 47-Jährige gegen die Konkurrenz von insgesamt 1500 Mitbewerbern durchsetzen. Im Finale, das in Linthe bei Berlin ausgetragen wurde, traten schließlich immer noch 53 - darunter 23 Sieger der vergangenen 25 Jahre - gegeneinander an. Theorie und jede Menge Praxis standen auf dem Wettbewerbsprogramm.

Frank Schneider muss schmunzeln, wenn er daran denkt, dass er im Vorfeld sämtliche Fahrschul-Prüfungsfragen gebüffelt hatte. Geschmunzelt hat dann auch der Prüfer in Linthe, als der verkündete, dass genau das diesmal nichts nützen würde. Vielmehr galt es solche Fragen rund ums Auto zu beantworten, wie beispielsweise, wann das Patent für den Dieselmotor angemeldet wurde. Aber auch das konnte den Ascherslebener nicht schocken. Schließlich ist er so gut wie in der Kfz-Werkstatt seines Vaters im Vogelgesang groß geworden. Und dann hat er das Autofahren schließlich zu seinem Beruf gemacht. So gut, wie in all seinen Facetten.

Wenn Frank Schneider heute als selbstständiger Event-Betreuer - zum Beispiel bei Offroad-Touren durch Afrika oder Südamerika oder bei Autopräsentationen auf Messen - so gut wie in der ganzen Welt unterwegs ist, dann gingen dem eine Lehre als Maschinen - und Anlagenmechaniker, die Ausbildung zum Berufskraftfahrer, der Erwerb des Busführerscheins, die Kfz-Meisterprüfung und die Prüfung zum Fahrsicherheitstrainer voraus. Alles Dinge, die ihm auf dem Weg zum Titel „Bester Autofahrer Deutschlands“ geholfen haben. Selbst die Ausbildung als Physiotherapeut war von Nutzen, als es in Linthe darum ging, das richtige Verhalten bei einem Verkehrsunfall unter Beweis zu stellen.

An weiteren Wettbewerbsstationen ging es darum, unter erschwerten Bedingungen - mit zwei Bällen auf der Motorhaube - auf engstem Raum zu wenden, einen Gelände-Parcours zu durchfahren, rückwärts so dicht wie möglich an ein Hindernis heranzufahren, eine schmale Gasse zu meistern sowie auf Fehlersuche an einem präparierten Auto zu gehen. Das alles machte am Ende keiner der Konkurrenten besser als der Ascherslebener. Dafür gab es schließlich den Titel und obendrein einen nagelneuen Ford Kuga.

Für Frank Schneider war es übrigens nicht die erste Teilnahme an diesem Wettbewerb. Beim ersten Mal wurde er Dritter, dann zweimal Zweiter. Dann folgte eine Pause, bis er davon las, dass in diesem Jahr die Suche nach dem „Besten Autofahrer Deutschlands“ ihr 25-jähriges Jubiläum feiert. Das sei der Anlass gewesen, es noch einmal zu versuchen, erzählt Frank Schneider.

Der könnte sich ein Leben ohne Auto wohl nicht vorstellen. Schließlich hat er tagtäglich mit dem liebsten Kind der Deutschen zu tun. Sein Beruf lasse ihm zwar wenig Zeit für andere Dinge, sei aber interessant, aufregend und bunt. Fragt man den Ascherslebener nach seiner derzeitigen Berufsbezeichnung, kommt er allerdings etwas ins Schleudern. Das sei dann doch nicht so ganz einfach. Aber Event-Betreuer treffe es wohl am besten. Als solcher präsentiert er unter anderem im Auftrag von Automobilherstellern deren Fahrzeuge auf Automessen, sitzt bei sogenannten Präzisionsfahrten hinter dem Steuer, begleite Offroad-Touren oder kutschiere als Fahrer sogenannter Nightliner Künstler von einem Auftritt zum anderen. So sei er schon mit Whitney Houston unterwegs gewesen und habe gemeinsam mit Neil Young und dessen Frau Pegi im Bus gesungen.

Einen weiteren Berufswunsch hat er inzwischen aber abgeschrieben: Hubschrauberpilot. Aber Hobby-Segelflieger zu werden, das könne er sich durchaus noch vorstellen.