Aschersleben Aschersleben: Einer, der auf vielen Hochzeiten tanzt
ASCHERSLEBEN/MZ. - Viel ist über Gerhard Muschka schon geschrieben worden. Aber die MZ-Rose für seine nunmehr im 20. Jahr organisierten Tanzveranstaltungen hat er noch nicht bekommen.
Jener, der das jetzt in die Wege leitete, heißt Richard Illing. Und da ist es selbstverständlich, dass er und seine Frau ebenso wie viele andere diese Tanzvergnügen regelmäßig besuchen. "Dieser Mann ist unermüdlich", schrieb Illing über Gerhard Muschka unter anderem. "Ständig ist er unterwegs, fast das ganze Jahr, und organisiert den Erfolg seiner beliebten Tanzabende." Der findet nun am Sonnabend zum 20. Mal im Bestehornhaus-Saal statt.
Abwechslungsreiches Programm
Wie nun ist solcher kulturelle Höhepunkt entstanden? Was war der Grund hierfür? Wie kam es, dass sich die Veranstaltung nach wie vor so ununterbrochener Beliebtheit erfreut? Das erklärt Illing mit dem stets ebenso guten wie abwechslungsreichen Programm. Dazu zählen unter anderem die musikalische Begleitung durch die Christine-Helms-Band, der Auftritt des Sängers Enrico Scheffler, die Darbietungen einer vietnamesischen Tanzgruppe sowie die der Lolly-Pops vom Ascherslebener Carnevals-Club "Union".
Kollegiale Kontakte erhalten
Der in Quedlinburg geborene 73-jährige Muschka - unter anderem Ingenieur und Ingenieurpädagoge - war bei Insolvenz der Ascherslebener Handelsorganisation (HO) dort Fachdirektor für Gaststätten.
Aufgrund seines weithin bekannten Talents, etwas zu initiieren, wurde er gefragt, ob und wie es möglich wäre, die oft jahrelangen kollegialen Kontakte zu erhalten und zu pflegen. So kam Muschka auf die Idee mit dem Tanzen und im März 1991 zu der diesem Anliegen dienenden ersten Tanzveranstaltung. Und weil Frühling war, nannte sie ihr Organisator verheißungsvoll "Tanz in den Frühling".
War das nun noch ein "reines HO-Vergnügen", reifte bei Muschka der Plan, solche Geselligkeit öffentlich zu machen. 1992 luden dazu dann Presseartikel und Plakate ein. Wie sehr Muschka mit seiner Aktion richtig lag, lässt sich an der kaum zu glaubenden Bilanz von sage und schreibe bisher 20 ausverkauften Veranstaltungen ersehen. Nicht zuletzt deshalb Richard Illing auch im Namen all der "über zwei Jahrzehnte treuen Besucher" Gerhard Muschka für die Ehrung mit der MZ-Rose vorschlug.
Diesmal an jenem Mittwoch gefreut
Muschka ist bekanntlich einer, der nicht nur auf einer Hochzeit tanzt, wie der Volksmund besonders Rührige charakterisiert. Und weil er auch Karnevalsfan ist - populär beim Rosenmontagsumzug mit seiner fahrbaren Theke und als "Hauptmann von Aschersleben" - ist es verständlich, dass der Aschermittwoch nicht zu seinen besten Tagen zählt.
Doch diesmal war das anders, denn da hatte er anlässlich seines Jubiläums am Sonnabend die MZ-Rose überreicht bekommen. Wozu es am Sonnabend im Bestehornhaus bestimmt so manches Schulterklopfen und Glückwünsche geben wird.