Anwohnerärger Anwohnerärger: Künstliche Pfützen in der Beethovenstraße

Aschersleben - Der regenreiche Sommer war sicherlich gut für die nach dem letzten trockenen Sommer nicht mehr gut gefüllten Speicher in den Talsperren und den Grundwasserpegel. Doch wenn es länger regnet, dann ziehen sich bei Christa Holland in Aschersleben die Sorgenfalten zusammen.
Vor ihrem Haus in der Ludwig-van-Beethoven-Straße bilden sich dann zwei Pfützen. Und wenn Autos schwungvoll dort durchfahren, dann würde das Wasser aus der einen Pfütze an ihre Hausfassade spritzen, berichtete die 79-Jährige Rentnerin.
„Das geht alles ans Haus“, klagt sie gegenüber der MZ. Es drücke sogar schon in ihren Keller. „Ich werde bald 80“, klagte die seit dem Tod ihres Mannes allein lebende Rentnerin schon ein wenig verzweifelt.
Außerdem laufe bei Regen noch Wasser auf ihr Grundstück. Das sei sogar schon vor ein paar Jahren bis in die tiefer gelegene Garage gelaufen, schimpfte sie.
Pfütze zum Verzweifeln: Regenwasser dort, wo Absteller erneuert wurden
Beim MZ-Besuch im Regen war das zwar nicht so, doch vor dem Grundstück standen tatsächlich Pfützen. Pfützen in Schlaglöchern in der gesamten Beethoven-Straße, aber auch zwei Pfützen an Stellen, an denen irgendwann die Wasserabsteller erneuert wurden.
Eine genau vor dem Haus der MZ-Leserin.
Die neuen Abstellerdeckel befinden sich nicht genau auf dem ursprünglich vorhandenen Fahrbahnniveau, sondern etwas tiefer.
Nach Schätzung der MZ vielleicht fünf Zentimeter.
Um das auszugleichen wurden beim Schließen der Baustelle die Schwarzdecke zur nicht aufgeschachteten Fahrbahn angeschrägt. Dadurch sammelt sich aber bei Regen dort Wasser zu Pfützen, die - auch nur geschätzt - vielleicht einen halben Quadratmeter groß sind.
Eine Lösung des Problems könnte das Auffüllen des Umfeldes des Wasserabstellers mit Bitumen sein, zur Not mit Anhebung des Deckels für den Wasserabsteller.
Pfütze zum Verzweifeln: Ist die Angst wirklich begründet
Ascherslebens Stadtsprecherin Judith Kadow kann nach einer Vor-Ort-Besichtigung einer Mitarbeiterin nicht nachvollziehen, inwieweit die Angst von Christa Holland begründet ist.
„Das Haus steht 1,30 Meter vom Bord weg und der Absteller ist 50 Zentimeter in der Straße“, wies sie auf den großen Abstand vom Haus hin. Die Fläche des eigentlichen Abstellers sei auch nur 0,03 Quadratmeter groß.
„Die Kollegin hat in der Straße Schlaglöcher festgestellt, die durch den Bauhof repariert werden“, informierte sie aufgrund der MZ-Nachfrage.
Wann das genau sein wird, ließe sich aber jetzt noch nicht sagen. „Das wird im Rahmen der ohnehin durchzuführenden Straßenunterhaltung im Stadtgebiet erfolgen“, teilte Judith Kadow mit.
Die Mitarbeiter würden dann auch noch mal bei den Abstellen nachsehen, ob sich da was machen lässt, lässt die Stadtsprecherin auf eine Lösung hoffen. „Die Kollegen haben das auf dem Plan, aber nicht unbedingt heute oder morgen.“ (mz)