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120-jährige Firmengeschichte

29.06.2020, 11:31

Das Betriebsgelände von MCE Aschersleben an der Güstener Straße verbindet sich in den Köpfen vieler Ascherslebener noch immer mit dem „Rohrleitungsbau“. Dabei sind es keine Pipelines, die den Betrieb auf Schwerlasttransportern verlassen. Es sind längsnahtgeschweißte Konstruktionsstahlrohre, die dann zum Beispiel in großen Seeschleusen verbaut werden. Außerdem fertigt das Unternehmen Druckbehälter und Apparate für Kraftwerke und Prozessindustrien. Die Kunden von MCE finden sich nach Unternehmensangaben in etwa 50 Ländern auf fünf Kontinenten.

Die Geschichte der Firma ist lang, vor allem in den letzten 30 Jahren wechselvoll und reicht 120 Jahre zurück. Der Ursprung ist eine kleine Kupferschmiede, die Robert Thieme 1898 in Aschersleben Hinter dem Turm gründete. Bis 1990 gehört der VEB Rohrleitungsbau Aschersleben zum Kombinat Kraftwerksanlagenbau Berlin. Der Standort Aschersleben wird nach der politischen Wende 1990 durch die Lentjes AG übernommen und in die Voest Alpine AG Linz eingegliedert. Fünf Jahre später übernimmt die Voest MCE AG Linz, 2001 erfolgt die Privatisierung durch Andlinger und Company als MCE. 2010 wird MCE zu Bilfinger. 2016 wird Matthias Schröder Eigentümer des Unternehmens und rettet damit den Standort Aschersleben, der nun wieder unter MCE Aschersleben firmiert. Damit verbunden ist der Erhalt von 50 Stammarbeitsplätzen. Die Zahl der Arbeitskräfte wird je nach Auftragslage zeitweise auf bis zu 100 aufgestockt, wie Firmenchef Matthias Schröder sagt.

Für besondere Bemühungen um den Erhalt des traditionsreichen produzierenden Betriebes hat die MCE 2018 den Wirtschaftspreis der Stadt Aschersleben erhalten.