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Warnung vor Weichmachern in Asia-Würzpasten

28.06.2007, 12:29

Berlin/dpa. - Die Stiftung Warentest hat vor alarmierend hohen Werten gesundheitsschädlicher Weichmacher in Asia-Würzpasten gewarnt. In 18 von 25 untersuchten Pasten, die meist in Schraubgläsern aus Asien importiert werden, fanden sich sehr hohe Mengen an Weichmachern.

In einer Currypaste, die von einem Billig-Supermarkt für einen Euro angepriesen wurde, wurde der Grenzwert sogar um das 165Fache überschritten, teilte die Stiftung am Donnerstag in Berlin mit. Schuld an dieser hohen Konzentration sind nach Angaben der Warentester allein die Deckel der Gläser: Kommen die Dichtungsringe mit dem Öl der Pasten in Verbindung, lösten sich die Weichmacher und gingen auf die Lebensmittel über.

Dickflüssige Würzsoßen oder Pasten aus Fernost kommen auch in deutschen Küchen häufiger zum Einsatz. Sambals, dunkle Soßen aus Chilischoten, oder ein Satay aus Erdnüssen und Kokosmilch können Fleischgerichten einen Pfiff verleihen oder auch als Dip gereicht werden. Daneben gibt es Curry- oder Shrimppasten in kleinen Gläsern.

Bei ihren Tests stießen die Chemiker aber unter anderem auf den Risikostoff Diethylhexylphthalat (DEHP). Er erwies sich nach Angaben der Stiftung im Tierversuch unter anderem als Krebs erzeugend. Die gleichen Gesundheitsrisiken seien auch für Menschen nicht auszuschließen. Die Stiftung rät Verbrauchern, bei Asia-Würzpasten aus Fernost auf andere Verpackungen wie Tuben zurückzugreifen. Viele europäische Hersteller hätten immerhin DEHP aus ihren Schraubdeckeln verbannt, heißt es im aktuellen Heft der Stiftung. Beim Test gab es aber auch aus Europa nur wenige Deckeldichtungen ohne eine Spur von Weichmachern.