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Tipps für mehr Schutz im Netz Tipps für mehr Schutz im Netz: So erstellen Sie einfach sichere Passwörter

Von Maximilian Baran 29.03.2019, 11:49
Internet-Nutzer können durch wenige, einfache Maßnahmen ihre Passwort-Sicherheit schon deutlich erhöhen
Internet-Nutzer können durch wenige, einfache Maßnahmen ihre Passwort-Sicherheit schon deutlich erhöhen imago stock&people

Halle (Saale) - Wie wichtig Passwörter sind wird oft unterschätzt. Jedoch spätestens seit den letzten großflächigen Angriffen auf persönliche Nutzerdaten ist es für Internet-Nutzer an der Zeit, den eigenen Sicherheitsstandard zu überprüfen. Dabei ist der Aufwand um sich vor Hacker-Angriffen zu schützen, nicht mal so groß. Wir geben Tipps, welche Maßnahmen Nutzer selbstständig und möglichst schnell treffen können, um Gefahren schon im Vorfeld abzuwehren:

Keine Anfängerfehler begehen! 
Sich im Vorfeld Zeit für die eigene Sicherheit zu nehmen dauert nicht lange - und ist mit Blick auf die möglichen Folgen keine Verschwendung. Denn mit  Passwörtern wie "12345", "Passwort" oder "Hallo" macht der Internet-Nutzer es potenziellen Angreifern viel zu einfach und sich selbst zum leichten Opfer. 

Durch sogenannte Brute-Force-Attacken ("volle Wucht") können Hacker per Software die häufigsten Kennwörter ohne Mühe durchprobieren. Mit Hilfe von Algorithmen testet das Programm auch Sonderzeichen und Wort-Kombinationen, bis der Zugang irgendwann geknackt ist. Je ausgefeilter das Passwort ist, umso länger braucht der Angreifer dafür.

Darum: Kreativ sein! Und das eigene Passwort auf Sicherheit prüfen. Kostenfreie Schnell-Tests gibt es unter anderem bei Kaspersky Lab, BreachAlarm oder CheckDeinPasswort.     

Länge schlägt Komplexität Ein zuverlässiges Passwort sollte mindestens acht Zeichen lang sein. Es gilt allerdings immer: Je länger desto besser. Bei Verschlüsselungsverfahren für WLAN-Netze (WPA und WPA2) sollten es etwa schon mindestens 20 Zeichen sein. Gelingt einem Hacker, so ein Passwort zu knacken, kann er auf alle Geräte in dem WLAN zugreifen. Es empfiehlt sich, Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen in das Passwort einzubauen, allerdings nicht auf Kosten der Zeichenlänge. Weitere Tipps, wie ein sicheres Passwort erstellt werden kann, finden Sie im Video.

Hinweis: Für Reisen ins Ausland sollten Sie beachten, dass Umlaute nur auf deutschen Tastaturen vorkommen. Diese sollten im Passwort also ausgeschrieben werden (ä -> a und e), auch weil dadurch aus einem Zeichen zwei werden - was wiederum der Passwortsicherheit zu Gute kommt.

Einheitspasswörter unbedingt vermeiden
 Es gilt folgende Faustregel: Ein neuer Dienst oder neuer Account? Ein neues Passwort! Denn die Bequemlichkeit, nur ein Passwort für alle Dienste zu benutzen, ist ein Geschenk für jeden Angreifer. Wenn ein Hacker an einer Stelle dieses Passwort knackt - egal ob bei einem Online-Spiel oder Facebook - hätte er somit Zugriff auf Bankverbindungen, Postfächer und andere Onlinezugänge.

Passwort-Manager benutzen 
Der Vorteil: Unterschiedliche Passwörter können gut verwaltet und jederzeit geändert werden. Wichtig ist ein starkes Master-Passwort zur Absicherung der Datenbank, welches außer Ihnen niemand kennen sollte. Nutzer von Apple können auf den Dienst Keychain setzen, ansonsten empfiehlt sich beispielsweise 1Password.

Zwei-Faktor-Authentifizierung 
Viele Online-Dienste arbeiten inzwischen mit diesem als sehr sicher geltendem Verfahren. Banken erfordern eine "2FA" ihrer Kunden bei Überweisungen und auch Messenger-Apps wie Telegram setzen auf die Technik der zweifachen Erkennung.

Es gibt verschiedene Varianten der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Gängig sind zum Beispiel individuelle Codes, die per SMS aufs Handy des Nutzers gesendet werden. Ohne Eingabe des Codes ist kein Zugang zum jeweiligen Dienst möglich. Ein Angreifer wäre machtlos, sollte er neben den Zugangsdaten nicht auch noch im Besitz des Smartphones seines Opfers sein. (mz)