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Sprachassistenten Sprachassistenten: Google Home und Amazons Alexa - was sind die Unterschiede?

08.08.2017, 16:18
Nun schickt auch Google einen Sprachassistenten ins Rennen. Doch was kann Google Home, was Alexa nicht kann – und anders herum?
Nun schickt auch Google einen Sprachassistenten ins Rennen. Doch was kann Google Home, was Alexa nicht kann – und anders herum? dpa-tmn

Jetzt also auch Google. Für knapp 150 Euro schickt der Suchriese seinen vernetzten Lautsprecher Google Home ins Rennen gegen Amazons Alexa und Konsorten. Der in mattem Weiß und Grau gehaltene Lautsprecher soll Steuerzentrale im smarten Zuhause sein. Doch was genau können die Google Home und Alexa eigentlich – und welches der Geräte ist besser?

Was können die Geräte überhaupt?

In der Funktion unterscheiden sich die Systeme am Ende nicht groß. Meist handelt es sich um Lautsprecher mit eingebauten Computern und Mikrofonen. Einige Modelle kommen bald sogar mit Bildschirm, Amazon bietet in den USA auch eine smarte Kamera an, die beim Finden von Outfits helfen soll. Einmal ins Heimnetzwerk eingebunden lauschen die Assistenten auf ihr Aktivierungswort. Sagt der Nutzer dann etwa „Alexa“ oder „Okay Google“, aktiviert sich der Assistent und führt auf Kommando Aktionen aus.

Ab Werk beherrschen die Assistenten schon einige Funktionen. Sie spielen etwa Musik von Streamingdiensten oder Internetradio ab, können Fragen zum Wetter oder andere leichte Websuchen beantworten, Kalendereinträge oder Erinnerungen anlegen oder – ganz simpel – einen Timer rückwärts laufen lassen.

Die Schnittstelle für Smart-Home-Geräte

Richtig spannend wird es aber erst in Verbindung mit anderen Geräten. „Sie können damit ohne Probleme das Smart Home steuern“, sagt Timm Lutter vom Branchenverband Bitkom. Das ist möglich, weil die Anbieter ihre Systeme für Hersteller öffnen. Diese können dann eigene Produkte entwickeln, die sich über Alexa, Google Home und Co. steuern lassen.
Das sind zum Beispiel vernetzte Glühbirnen, die per Sprachkommando gedimmt werden können. Oder der Assistent kann Heizungsthermostate ansteuern, Rollläden über geeignete Motoren öffnen und schließen oder das Alarmsystem steuern.

Sie lernen dazu

Die Sprachassistenten sind lernfähig: Damit sie möglichst gut funktionieren, müssen sie viel über die Nutzer wissen. Mit jedem Kommando soll der Assistent schlauer werden und bessere Antworten liefern, so das Versprechen. Doch mit jedem Kommando erhält Google auch mehr Daten über den Nutzer. Außerdem lauscht Home – genau wie Amazons Echos und Dots – ständig und wartet auf sein Aktivierungskommando. Das lässt sich aber per Knopfdruck abstellen.

Was kann Google Home besser als Alexa?

Das Online-Portal „testberichte.de“ hat sich die Sprachassistenten von Amazon und Google genauer angeschaut.Was die Bewertungen der Testberichte-Nutzer angeht, seien beide Geräte auf Augenhöhe. Der größte Kritikpunkt bei beiden Geräten seien die fehlenden Bässe, was für User laut den Experten ein absolutes No-Go sei.

Google Home habe gegenüber Amazons Alexa einen entscheidenden Vorteil: Es ist Multiroom-fähig und kann dementsprechend Musik in mehreren Räumen abspielen, wenn es mit Lautsprechern verbunden ist. Alexa könne allerdings sehr viel besser im Zusammenhang mit anderen Smart Devices verwendet werden. „Die komplexeren Funktionen wie etwa die Steuerung des Smart Homes sind dagegen weniger ausgereift als bei Amazon. Insgesamt bewertet testberichte Googles Sprachassistenten daher vorerst nur mit 'mittelmäßig', Alexa dagegen mit 'gut.',“ erklären die Experten.

Es bleibt spannend, welche Entwicklungen die Sprachassistenten in den nächsten Jahren machen werden. Schließlich ist das erst der Anfang – und es wäre nicht das erste Mal, dass eine solche Technik das Leben seiner Nutzer verwenden wird.

(chs mit Material der dpa)