Saisonende Saisonende: Kein Grund zur Traurigkeit

Halle (Saale)/MZ - Vielleicht liegt es an dem späten Beginn des Sommers in diesem Jahr, dass es scheint, als rase die Zeit: „Der September ist der Monat, an dem ich noch nicht zugeben mag, dass die Gartensaison schon bald wieder vorbei ist“, sagt Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie in Berlin. „Der Herbst kratzt aber an der Tür.“ Dabei könne gerade dann der Garten noch einmal besonders schön sein - mit etwas Aufwand, sagt sie. „Ich finde, man muss sich nur etwas Mühe geben, um das Ende der Gartensaison genauso zu feiern wie ihren Beginn im Frühjahr.“ Was mit vielen Dutzend bunter Frühlingsblüher im Beet begonnen hat, sollte ihrer Meinung nach mit Gräsern und Gehölzen mit buntem Laub enden.
Der Garten ist im Herbst schwierig zu gestalten. Deshalb sind langfristige Planungen sinnvoll. Hobbygärtner sollten jetzt am besten bei einem Rundgang aufschreiben, was ihnen nicht gefällt und wo sich Lücken auftun. Im Winter sei Zeit, neue Pflanzen zu bestellen und dann erinnere man sich dank Fotos und Notizen aus dem Herbst an das, was einen geärgert habe, sagt Van Groeningen. „Blüht die Taglilie nicht mehr so schön oder wächst die Iris nicht mehr richtig, kann man das dann ändern.“
Die im Herbst früh einsetzende Dunkelheit bietet neue Chancen der Gemütlichkeit. Da man abends noch gut länger draußen sitzen kann, kommen Feuerschalen oder Lampen mit Kerzen im Garten in diesen letzten Sommertagen besonders gut zur Geltung, findet Van Groeningen.