Risiko von Vergiftungen Vorsicht bei Fischverzehr in Vietnam
Ein Algengift kann über Riff-Fische im Körper von Urlaubern landen - mit Folgen von Übelkeit bis neurologischen Symptomen. Bei welchen Fischen man aufpassen sollte.

Berlin/Hanoi - Urlauber in Vietnam sollten wegen gesundheitlicher Risiken keine Riff-Fische essen. Laut dem Auswärtigen Amt kommt es in allen Küstenregionen wiederholt zu Fällen von Ciguatera – einer Fischvergiftung, die schon kurze Zeit nach dem Verzehr zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie Taubheitsgefühlen an den Lippen und im Mund führen kann. Sehstörungen, Muskelkrämpfe und Wärme-Kälte-Fehlempfindungen können monatelang anhalten. Tödlich verläuft die Vergiftung nur sehr selten.
Die Erkrankung tritt laut Auswärtigem Amt vor allem in tropischen und subtropischen Meeresgebieten auf. Insbesondere Regionen mit Korallenriffen sind betroffen. Auslöser von Ciguatera ist das Gift Ciguatoxin, das etwa durch Algen gebildet wird, die an Korallenriffen vorkommen. Kleine Fische fressen diese Algen und werden dann wiederum von Riff-Fischen wie Aal, Roter Schnapper, Barrakuda oder Makrele gefressen.
Landet so ein Tier auf dem Teller eines Reisenden, kann das für die Fische ungefährliche Gift in den Körper kommen – die Erreger sind geschmacklos und hitzebeständig. Es bringt also auch nichts, wenn ein mit dem Gift belasteter Fisch durchgebraten wurde. Volle Sicherheit bietet nur der Verzicht.