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Sommer im Kopf Sommer im Kopf: Wie Sie nach dem Urlaub erholt bleiben

26.08.2014, 12:08
Absoluter Störfaktor für die Urlaubserholung: Das Handy am Strand.
Absoluter Störfaktor für die Urlaubserholung: Das Handy am Strand. dpa Lizenz

Gehören Sie auch dazu? Zu den Selig-lächelnden, Super-Entspannten und Sonnengebräunten, die auf einmal wie ausgewechselt hinterm Schreibtisch sitzen? Die große Mehrheit der Deutschen konnte die Sommerferien jedenfalls richtig genießen. Einer Umfrage der Krankenkasse DAK zufolge erholten sich neun von zehn Urlaubern in den vergangenen Wochen gut oder sehr gut. Und: Im Vergleich zu den DAK-Studien der Vorjahre war die Erholung 2014 bislang am größten. Besonders gut entspannen konnten sich in diesem Jahr demnach die 45- bis 59-Jährigen. Die meisten Probleme beim Ausspannen hatten die 30- bis 44-Jährigen.

Jüngere Berufstätige entspannen schlechter

Insbesondere jüngere Berufstätige verfolgte die Arbeit bis an den Strand. 15 Prozent der Arbeitnehmer zwischen 30 und 44 Jahren haben sich nicht erholt, so das Ergebnis der repräsentativen Forsa-Umfrage unter rund 1000 Urlaubsrückkehrern im Auftrag der DAK. Hauptgrund der Schwierigkeiten: 37 Prozent der Urlauber mit schlechter Erholung konnten nach eigenen Angaben nicht vom Job abschalten. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatten dies noch 52 Prozent der Betroffenen angegeben. Weitere Gründe für die fehlende Entspannung in den Sommerferien 2014 waren Stress mit Familie oder Freunden (18 Prozent), Krankheit (17 Prozent) oder schlechtes Wetter (15 Prozent). Jeder zehnte Befragte musste für den Arbeitgeber während des Urlaubs über Handy oder Internet erreichbar sein.

Beim Baden nicht ans Büro denken

Gerade die sogenannte Rushhour-Generation der 30- bis 44-Jährigen habe oft großen beruflichen Druck und wolle ständig erreichbar sein, analysiert Diplom-Psychologe Frank Meiners von der DAK-Gesundheit die Studie. „Wichtig ist, dass diese Belastung die Menschen nicht bis in die Ferien verfolgt“, sagt der Experte. „Wer beim Baden in Gedanken noch auf seinem Bürostuhl sitzt, kommt selten erholt an seinen Arbeitsplatz zurück. Das wirkt sich über kurz oder lang auch negativ auf die Gesundheit aus.“

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Klare Trennung von Job und Ferien bringt Erholung

Die Erkenntnis, Job und Ferien deutlich zu trennen, scheint sich der Studie zufolge aber langsam in der Bevölkerung durchzusetzen. Jeder dritte Sommerurlauber 2014 erklärte, der Verzicht auf Handy oder Internet habe besonders zur Erholung beigetragen. Am wichtigsten waren den Reisenden Sonne und Natur (79 Prozent) sowie Zeit für sich (68 Prozent) und für die Familie (64 Prozent).

DAK-Urlaubs-Erholungsumfrage 2014: So erholten sich die Deutschen am meisten

    In Gedanken am Strand liegen

    Und nun? Wie kann man die Erholung noch verlängern? Ratsam sei es „Erinnerungshilfen“ von der Reise mitzubringen, erklärt Diplom-Psychologe Gregor Wittke. Dazu eignen sich etwa Souvenirs oder auch Urlaubsfotos, die an schöne Momente erinnern. Wer sich am Schreibtisch zwischendurch gedanklich immer wieder in die Hängematte an einen weißen Sandstrand flüchtet, bleibt länger erholt.

    Regelmäßig frei machen und Kurztrip planen

    Die beste Voraussetzung für Entspannung, die weit über den Urlaub hinaus reicht, ist eine Reise, die mindestens zwei Wochen lang ist. Und nach der Rückkehr gilt: den Alltag nicht zu stressig zu gestalten und sich hin und wieder auch mal einen Tag frei zu nehmen. Oder noch besser: einen Kurztrip machen. So fühlt sich der Bürostuhl dann irgendwann mehr nach Liegestuhl an. (dmn/dpa/rer)

    Ein Urlaubsfoto auf dem Schreibtisch oder ein paar Muscheln aus dem Ferienort: „Erinnerungshilfen“ machen kleine Alltagsfluchten möglich - und schon liegt man wieder im Strandkorb.
    Ein Urlaubsfoto auf dem Schreibtisch oder ein paar Muscheln aus dem Ferienort: „Erinnerungshilfen“ machen kleine Alltagsfluchten möglich - und schon liegt man wieder im Strandkorb.
    dpa Lizenz