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Metastudie Metastudie der Universität Breslau zur Attraktivität: Diese drei Dinge bestimmen, ob der Gegenüber uns attraktiv findet

09.10.2018, 13:34
Nicht nur das Aussehen bestimmt, ob wir den Gegenüber gut finden.
Nicht nur das Aussehen bestimmt, ob wir den Gegenüber gut finden. imago stock&people

Breslau - Schönheit liegt nicht nur im Auge des Betrachters, sondern auch in dessen Nase und Ohr. Das belegt ein internationales Forscherteam in einer Metastudie, also einer Studie, die mehrere bereits vorhandene Studien auswertet. Dafür analysierten die Wissenschaftler 73 Studien, die älteste aus dem Jahr 1977, die bis zum heutigen Zeitpunkt zur Attraktivität gemacht wurden. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im Fachblatt „Frontiers in Psychology”.

In der Vergangenheit bezogen sich die meisten Studien nur auf die visuelle Attraktivität, erläutert die Studienleiterin Agata Groyecka von der Uni Breslau. Andere Menschen über alle drei Kanäle wahrzunehmen, also über Erscheinungsbild, Stimme und Geruch, liefere verlässlichere und breitere Informationen, so Groyecka. Das Forscherteam durchforstete also die wissenschaftliche Literatur der vergangenen 30 Jahre nach neurologischen Untersuchungen und Verhaltensstudien, die sich in weitestem Sinne mit Attraktivität auseinandergesetzt hatten.

Diese Faktoren entscheiden, ob wir jemand attraktiv finden:

Sehen: Das Erscheinungsbild

Klar, wenn wir einer neuen Person begegnen, die wir als potentiellen Partner wahrnehmen, dann checken wir aus. Gefällt uns, was wir da sehen? Doch nicht nur die Optik entscheidet, wen wir interessant finden.

Hören: Die Stimme

Hören wir die Stimme des Gegenübers, bekommen wir wichtige Informationen. Wir erfahren das Geschlecht und das ungefähre Alter. Doch wir erfahren noch viel mehr: Wir schließen von der Stimme auf Körpermaße, Gefühlslage und Charakterzüge – so werden Frauen mit hoher Stimme und Männer mit tiefer Stimme vom anderen Geschlecht als attraktiver wahrgenommen.

Riechen: Der Geruch

Befindet sich der andere in unmittelbarer Nähe, urteilen wir anhand des Geruchs über ihn oder sie. Nicht umsonst sagen wir, ob wir „jemanden gut oder schlecht riechen können“. Genetisch ähnliche Menschen, also Verwandte, haben einen ähnlichen Körpergeruch – ein evolutionsbiologischer Schutz vor Inzucht also. Wenn wir suchen uns automatisch einen Partner, der einen anderen Geruch hat, also wir selbst. Der Geruch einer Person gibt uns zudem Hinweise über den Gesundheitszustand der Person. 

Alle drei Sinne werden also angesprochen, wenn wir jemand attraktiv finden. Ob ein Sinn dabei schwerer wiegt als ein anderer, können die Forscher pauschal nicht beantworten. Jedoch konnten sie feststellen, dass Frauen generell unterbewusst eher auf den Geruch achten, Männer hingegen das Aussehen ihrer Partnerin wichtiger ist. (sar)