Medikamente richtig entsorgen Medikamente richtig entsorgen: Apothekerkammer warnt vor verschmutztem Wasser

Halle (Saale) - Medikamente, bei denen das Haltbarkeitsdatum überschritten ist, sollten nicht die Toilette heruntergespült oder im Waschbecken ausgeschüttet werden. Dieser Rat kommt von der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt. Durch die Arznei könnten die Gewässer verschmutzt werden, heißt es in einer Mitteilung der Organisation.
Hustensaftflaschen beispielsweise solle man nicht erst ausspülen und dann in Glascontainern entsorgen. "Die unbedenklichste und umweltfreundlichste Art der Resteverwertung ist und bleibt das Entsorgen über den Hausmüll", heißt es in der Mitteilung der Apothekerkammer. Allerdings solle darauf geachtet werden, dass die Arzneien im Mülleimer nicht in die Hände von Kindern gelangen. Eine Sondermüllentsorgung über Apotheken wie früher sei nicht mehr nötig, da der Hausmüll zum Großteil verbrannt werde.
Wasserbelastung lässt sich nicht ganz vermeiden
Die Belastung der Gewässer durch Medikamentenrückstände wird allerdings nicht nur durch die falsche Entsorgung der Arzneien verursacht. Manchmal lässt sie sich nicht vermeiden. Das sei zum Beispiel der Fall, wenn ein Medikament auf die Haut aufgetragen wird. Arzneistoffe gelangten dann beim Duschen oder Baden ins Wasser. Wer Tabletten schlucke, scheide Rückstände davon mit seinem Urin aus, erklärt die Kammer.
Wer größere Mengen von Medikamenten entsorgen will, kann sich an Schadstoffsammelstellen wenden oder in Apotheken um Rat fragen. (mz)