Kindern Obst und Gemüse in Häppchen servieren
München/dpa. - Ein Teller mit Obst- oder Gemüsehappen kann Kinder eher zum gesunden Naschen anregen, als wenn ihnen die ganzen Früchte vorgesetzt werden. Kinder griffen schneller zu leicht verfügbarem Essen, teilt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in München mit.
«Die Auswahl sollte möglichst bunt sein, dann erhält Ihr Kind ein breites Spektrum an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen», rät BVKJ-Sprecherin Gunhild Kilian-Kornell. Auch sei es möglich, Obst und Gemüse nach den Farben Blau, Grün, Weiß, Gelb, Orange und Rot zu unterteilen und das Kind wählen zu lassen, welche Farbe es gerne auf dem Teller hätte.
Zahlreiche Studien belegen laut BVKJ den Zusammenhang zwischen Obst- und Gemüseverzehr und Gesundheit. Dabei hätten sich zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse pro Tag als Minimum für eine Ernährung mit positivem Einfluss auf die Gesundheit ergeben. «Die in Obst und Gemüse enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe können unter anderem Bakterien hemmen, vor Infektionen schützen, das Immunsystem stärken und den Knochenaufbau unterstützen.» Kalzium etwa sei nicht nur in Milch, sondern auch in Brokkoli, Lauch, Zwiebeln sowie Nüssen und Mandeln enthalten. Je mehr Obst und Gemüse Kinder und Jugendliche essen, desto geringer sei auch ihr Risiko für Übergewicht.
Durch das Wachstum haben Kinder einen hohen Energiebedarf. Um Müdigkeit und Konzentrationsabfall zu vermeiden, sollten sie täglich fünf Mahlzeiten einnehmen: Frühstück, Pausenbrot, Mittagessen, eine Zwischenmahlzeit am Nachmittag und das Abendessen. Zu jeder Mahlzeit können Eltern Obst und Gemüse «servieren». Auch ein Obst- oder Gemüsesaft gelten als «Portion».
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