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Hintergrund Hintergrund: So gefährlich ist Crystal Meth

17.08.2012, 10:17
Crystal Meth
Crystal Meth dpa/Archiv

Gängige Abkürzungen in der Szene sind „C“, „Meth“, „Ice“, „Crank“ oder „Ruppe“. Die synthetische Droge (Methylamphetaminhydrochlorid) wird zumeist in Privatlaboratorien produziert, besonders häufig in Tschechien. Die sächsische Grenzregion zählt deshalb verstärkt zu den Umschlag- und Konsumorten.

Crystal gilt als gefährliches Rauschmittel und wird geraucht. Zu Pulver zerstoßen kann die Droge aber auch geschnupft, geschluckt oder gespritzt werden. Deutlich länger als zum Beispiel bei Kokain erleben Konsumenten häufig ein stärkeres Selbstwertgefühl, gesteigertes Mitteilungsbedürfnis und sexuelles Verlangen.

Hunger und Durst werden weniger wahrgenommen, das Schlafbedürfnis sinkt. Lässt die Wirkung nach, kann es zu Erschöpfung mit Gereiztheit und Depressionen kommen.

Gedächtnisprobleme oder Psychosen

Dauer-Konsumenten von Crystal wirken ausgezehrt und haben oft Zahnschäden und zerstörte Nasenschleimhäute. Da Crystal die Nervenzellen schädigt, können auch Gedächtnisprobleme oder Psychosen Folgeschäden sein.

Laut des Bundesministeriums für Gesundheit hat rund jeder hundertste Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren Erfahrung mit dem Konsum von Amphetaminen. In Sachsen sind die Konsumenten im Schnitt 16 Jahre alt, wenn sie Crystal zum ersten Mal probieren. Viele erkennen erst mit Mitte 20 ihr Suchtproblem und lassen sich beraten.

Das Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte Methylamphetamin wurde unter anderem von Soldaten im Zweiten Weltkrieg eingenommen, um Angstzustände zu unterdrücken und die Konzentration zu erhöhen. (dpa)