Hausarztprogramm: Hausarztprogramm: Erweiterte Check-up-Vorsorge angeboten

Halle/MZ. - "Wir bewerten das Hausarztprogramm sehr positiv", sagt Valeria Diewald von der Koordinierungsstelle für das Programm der KV. Das Programm entspreche dem Bedürfnis der Menschen nach einem Spezialisten, der sie durch das komplizierte System der medizinischen Versorgung leitet. Der Hausarzt überweise den Patienten zum Facharzt, wenn fachärztliche Diagnostik und Therapie erforderlich sind. Damit übernehme er eine große Verantwortung. Er sei deshalb auch angehalten, sich regelmäßig in Kursen und Qualitätszirkeln fortzubilden und seine Weiterbildungsaktivitäten nachzuweisen. Die Vorteile für die Teilnahme am Hausarztprogramm liegen neben der koordinierten ärztlichen Behandlung auch in der abgestimmten Verschreibung von Medikamenten.

"Die Teilnehmer sind von der Zahlung der Praxisgebühr beim gewählten Hausarzt für vier Quartale befreit", sagt Valeria Diewald. Lediglich bei der Einschreibung seien ein Mal im Jahr 20 Euro fällig. Bei der Barmer sind es gar nur zehn Euro. Außerdem, so Diewald weiter, könnten die Teilnehmer exklusive Leistungen der Krankenkassen in Anspruch nehmen. Dazu gehöre unter anderem ein erweiterter Check-up.

Die Menschen, die am Hausarztprogramm teilnehmen, können sich laut Diewald ihren Hausarzt selbst aussuchen und diesen bei Vorliegen eines so genannten wichtigen Grundes jederzeit wechseln, zum Beispiel bei Umzug. "Insofern ist auch im Rahmen des Hausarztprogramms freie Arztwahl gegeben", versucht Valerie Diewald anderslautende Auffassungen zu entkräften. Auch der Facharzt könne frei gewählt werden. Der Hausarzt sei sogar bei der Suche nach Spezialisten behilflich und unterstütze den Patienten bei der Terminvereinbarung. "Extra im Hausarztprogramm geregelt ist auch, dass Teilnehmerinnen den Gynäkologen direkt, das heißt ohne Überweisung, in Anspruch nehmen können und keine Praxisgebühr zahlen," erklärt die KV-Vertreterin. kme

In das Hausarztprogramm können sich alle Versicherten von AOK, IKK gesund plus und Barmer einschreiben, die mindestens 18 Jahre alt sind.