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Augenheilkunde: Vieles ist ambulant operabel

29.08.2006, 09:52

Bei medizinischen Eingriffen an der Netzhaut und im Glaskörperraum hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten eine rasante Entwicklung vollzogen. Netzhautablösungen, proliferative diabetische Retinopathien und Makulaerkrankungen, die teilweise noch vor wenigen Jahren als unheilbar galten, können heute mit beachtlichen Erfolgsraten operativ behandelt werden. Bis vor einigen Jahren wurde die Netzhaut- und Glaskörperchirurgie in Deutschland schwerpunktmäßig und nahezu ausschließlich stationär in spezialisierten Zentren universitärer Augenabteilungen durchgeführt.

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die eine Krankenhausbehandlung aber mittlerweile relativieren. Der Anteil der ambulant durchgeführten Eingriffe nimmt zu. Dennoch werden derzeit in Sachsen-Anhalt nur ein Fünftel aller Operationen ambulant erbracht. Im Vergleich zu anderen Ländern ist das sehr wenig. Die Patienten verweilen oft unnötig lange im Krankenhaus. Hierbei wird die prinzipielle Existenz einer stationären Behandlung/Operation nicht in Frage gestellt.

Die ambulante Operation ist dadurch gekennzeichnet, dass der Patient im Allgemeinen die Nacht vor und nach dem Eingriff zuhause verbringt. Trotzdem sind Übernachtungsbetten ein wichtiger Bestandteil der Tagesklinik von Dr. Stein. Die Betten sind für Patienten gedacht, die stationsersetzend aufgenommen werden, aber auch z.B. für Patienten mit Operation am funktionell einzigen Auge und Diabetiker mit instabiler Stoffwechselsituation. Da die Patienten durch eine Fachkraft betreut werden, ist sichergestellt, dass sie die notwendige Hilfestellung und basismedizinische Versorgung für die Nacht nach der Operation bekommen und für diese Zeit keine häusliche Betreuung organisiert werden muss.