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Fotos im Netzwerk-Profil müssen nicht brav sein

09.02.2010, 08:46

Ludwigshafen/dpa. - Nicht im Bikini oder im Vollrausch - das ist der gängige Ratschlag in Sachen Fotos fürs Netzwerk-Profil. Aber sich als Streber oder Mäuschen zu präsentieren, ist auch nicht nötig.

Viel besser sei, die «eigene Individualität zu unterstreichen», sagte Birgit Kimmel von der Initiative «klicksafe.de» vor dem «Safer Internet Day» am Dienstag (9. Februar). Die Bilder dürfen ruhig frech rüberkommen, aber eben nicht freizügig.

Bei der Entscheidung, was noch als witzig durchgeht und welches Bild lieber nicht ins SchuelerVZ- oder Wer-kennt-Wen-Profil kommt, können Freunde helfen. Oder es wird gleich eine gemeinsame Session veranstaltet, und am Ende haben alle frische Fotos. Hilfreich beim Auswählen ist Kimmel zufolge auch, sich eine einfache Frage zu stellen: Was werde ich wohl in zwei Jahren über dieses oder jenes Motiv denken?

«Das klassische Bewerbungsfoto muss gar nicht sein», sagte Birgit Kimmel. Obwohl es durchaus vorkommen kann, dass ein potenzieller Chef mal einen Blick auf das Profil wirft. Auf der anderen Seite: Wer auch privat gerne Sakko und Seitenscheitel trägt, der muss sich nicht im Emo- oder Skater-Look ablichten lassen, nur um cooler zu wirken. Es sei denn, sich zu verkleiden gehört zu seinen Hobbys.

Beim Angeben der liebsten Freizeitbeschäftigungen im Profil muss sich ebenfalls niemand verstellen. Wer nunmal von «World of Warcraft» begeistert ist, steht besser auch dazu - ohne Angst, deswegen als Zocker-Zombie abgestempelt zu werden, riet Kimmel. «Man kann ja schreiben: 'Ich spiele gerne 'World of Warcraft', weil mich abenteuerliche und fantastische Geschichten interessieren.» Es gehe beim Ausfüllen eines Profils letztlich darum, «Identitätsmanagement» zu betreiben, sich also zu fragen: Wer bin ich, und welches Bild von mir möchte ich vermitteln?

Am europaweit einmal jährlich stattfindenden «Safer Internet Day» steht die Frage im Mittelpunkt, wie sich Sicherheit und Spaß beim Surfen im weltweiten Netz unter einen Hut bringen lassen.

Initiative «Klicksafe.de»: www.klicksafe.de